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Zensur Und Aufkl rung
Bok av Andre Keil
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Universitt Potsdam (Institut fr Geschichte), Veranstaltung: Frhe Zensursyteme, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlaufe des kurzen" 18. Jahrhunderts gewinnt zunehmend das an Kontur und Bedeutung, was heute als ffentlichkeit bezeichnet wird. ffentlichkeit einerseits als sozialer Raum, in dem Menschen sich begegnen und leben, andererseits aber auch als der von der huslichen Stille und Privatheit geschiedene Ort in dem politische und religise Diskurse und Debatten stattfanden, die das Gesicht ihrer Zeit prgten. Um den Begriff der ffentlichkeit gruppieren sich die grundlegenden Entwicklungstendenzen der frhen Neuzeit bis zum Beginn der Moderne. Hier kulminieren die Expansion der Staatlichkeit, damit die Institutionalisierung des Sozialen, die Beanspruchung des offenen Raumes und deren Gegenstck, die zunehmende Subjektivierung und der Rckzug ins Private. Beide Entwicklungslinien treffen aufeinander in der ffentlichkeit - sie konstituieren sie gewissermaen.
Das zentrale Medium dieser ffentlichkeit, und wenn man so will auch der Aufklrung, war das Buch. Das Buch deshalb, weil es Privatsphre und ffentlichkeit in eigentmlicher Wiese miteinander verband. Zum einen, weil es als solches individuelles, intimes, von der Auenwelt abgeschottetes, Lesen ermglichte, zum anderen, weil die Inhalte, die immer komplexer werdenden Gedankengebude, allgemeine Gltigkeit ber den Leser, den Ort und die Zeit hinaus beanspruchten. Bcher wurden nicht nur gelesen, ber Bcher wurde auch diskutiert. Sie schufen ihnen eigene Bereiche der ffentlichkeit, in denen ber das Gelesene gleichberechtigt diskutiert wurde.