Der Zauber der Ferne : Interkulturalitat und Indienbezug bei Hermann Hesse

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Universitt Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Hermann Hesses indische Dichtung Siddhartha" gilt zweifelsohne als Klassiker der deutschen Literatur, der seit seiner Verffentlichung bis heute weltweit gelesen wurde und wird. Auch in manch anderen seiner Publikationen und Werke findet sich die Beschftigung des Autors mit Asien und speziell Indien wieder. Doch inwieweit trifft der Westeuroper Hesse, aufgewachsen im Baden-Wrttembergischen Calw, mit seinen Erzhlungen tatschlich oder berhaupt das asiatische Verstndnis von Glaube und Erleuchtung? Bleibt das ihm geographisch und kulturell Fremde fremd, oder - und wenn ja, wie - schafft es Hesse, dem Anspruch der Plurikulturalitt gerecht zu werden? Ist sein Indienbild grtenteils gar nur selbst erschaffene Fiktion, und bestenfalls durch Reiseberichte an der Realitt orientiert wie etwa Karl Mays Vorstellungen von fremden Lndern? Wie wurde Hesses Werk in dem asiatischen Kulturkreis rezipiert, in dem es spielt? Woher stammen berhaupt seine Kenntnisse, die Begeisterung fr Fernost und insbesondere Indien, welche biographischen Fakten und Ereignisse spiegeln sich in seiner Indienrezeption wieder, und welche Voraussetzungen ermglichten es ihm, ein derart detailliertes und facettenreiches Kaleidoskop indischer Philosophie- und Religionsstrmungen zu kreieren? Diese Fragen will die vorliegende Hauptseminararbeit erlutern und aufarbeiten. Dabei soll der indischen Dichtung" Hermann Hesses, Siddhartha", ein besonderes Augenmerk eingerumt werden, da sie, wie schon der Titel nahe legt, im indischen Kulturkreis angesiedelt ist.