Die Unsterblichkeitsbeweise in Platons Phaidon

Bok av Nicolas Lindner
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf (Philosophisches Institut), Veranstaltung: "Philosophie der Antike", Sprache: Deutsch, Abstract: Platons Phaidon schildert die Geschehnisse am Tage des Todes Sokrates. Anders als die Prozessschriften Apologie und Kriton ist dieser jedoch nicht als historisches Dokument einzuordnen, in dem es in erster Linie um eine wirklichkeitsnahe Wiedergabe geht. Hierfr spricht zum einen, dass Platon den Erzhler sagen lsst, er wre selbst nicht am Todestage anwesend gewesen, zum anderen die gewhlte literarische Form, in der eine rumliche und zeitliche Distanz zum Geschehen aufgebaut wird. Platons Hauptanliegen im Phaidon ist vielmehr der Beweis der Unsterblichkeit der Seele. Um diesen zu erbringen, lsst er Sokrates vier Unsterblichkeitsbeweise anfhren, welche das Thema dieser Arbeit sein sollen. In diesen Beweisen bedient sich Platon seiner zentralen philosophischen Konzepte: der Ideen- und der Wiedererinnerungslehre. Hier geht er stark ber die sokratische Lehre hinaus, was wiederum fr einen spteren Abfassungszeitpunkt des Phaidon spricht. Sokrates wird am Tage seiner Hinrichtung von mehreren Freunden und auch Fremden im Gefngnis besucht. Unter ihnen sind auch Simmias und Kebes, zwei Sympathisanten der pythagoreischen Schule und Hauptgesprchspartner Sokrates im Dialog. Trotz seiner bevorstehenden Hinrichtung scheint Sokrates glcklich. Auf die unglubige Verwunderung, die er hiermit bei seinen Besuchern hervorruft hat er eine berraschende Antwort: Nmlich diejenigen, die sich auf rechte Art mit der Philosophie befassen, mgen wohl, ohne dass es freilich die andern merken, nach gar nichts anderm streben, als nur zu sterben und tot zu sein." Als Grund hierfr fhrt er an, dass das Bestreben jedes echten Philosophen ist, das Wahre zu erkennen. Reine Erkenntnis der Wahrheit ist aber nur durch die Seele mglich. Solange diese im Le