Massenmedien als soziale Funktionssysteme in der Systemtheorie Niklas Luhmanns

Bok av Franziska Timmler
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,7, Technische Universitt Chemnitz (Soziologie), Veranstaltung: Systemtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Was wir ber unsere Gesellschaft, ja ber die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien" (Luhmann 2004: S. 9), so beginnt Luhmann mit seinem Buch Die Realitt der Massenmedien". Andererseits wissen wir aber auch so viel ber sie, dass wir ihnen nicht trauen knnen. Wir denken, dass wir manipuliert werden und zweifeln alles an, was wir von ihnen wissen. Trotzdem bauen wir auf den Informationen, die wir erhalten, auf und schlieen daran an (vgl. ebd. S. 9 f.). Soziale Systeme wie die Gesellschaft operieren mit Kommunikation (vgl. Baraldi/Corsi/Esposito 1998: S. 89). Die Kommunikation besteht aus einer Synthese von drei Selektionen: Mitteilung, Information und Verstehen der Differenz von Information und Mitteilung. Keine dieser drei Bestandteile kann allein vorkommen, nur wenn sie gemeinsam auftreten, erzeugen sie Kommunikation (Luhmann 2005: S. 111). Kommunikation kommt deshalb nur zustande, wenn zunchst einmal eine Differenz von Mitteilung und Information verstanden wird. Das unterscheidet sie von bloer Wahrnehmung des Verhaltens anderer" (Luhmann 2005: S. 111). Luhmann selbst geht davon aus, dass Kommunikation an sich unwahrscheinlich ist (vgl. Luhmann 1984: S. 216). Ziel insbesondere der Soziologie sei es, zu klren, wie eine unwahrscheinliche Kommunikation wahrscheinlich wird (vgl. Baraldi/Corsi/Esposito 1998: S. 93). Durch verschiedene Medien knnen bestimmte Unwahrscheinlichkeiten reduziert werden, so reduzieren beispielsweise die Massenmedien die Unwahrscheinlichkeit, die Adressaten zu erreichen. In dieser Arbeit wird ein Einblick in die Funktionsweise des Systems der Massenmedien gegeben und beispielhaft die Merkmale untersucht, die aus ihnen ein eigenstndiges System machen. Gemeint sind hiermit die Selbst-und Fremdreferenz, d