Ein Vergleich Des Cogito Bei Augustinus Und Descartes - bereinstimmungen Und Unterschiede

Bok av Nicolas Lindner
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf (Institut fr Philosophie), Veranstaltung: Augustinus Philosophie des Geistes, Sprache: Deutsch, Abstract: Offensichtlich weist die Augustinische Argumentation, die als sein Cogito bekannt geworden ist, eine gewisse sprachliche und gedankliche Nhe zu jenen Gedankengngen auf, die Descartes in seinen Meditationes de prima philosophia formuliert und deren Kernelement wiederum als dessen Cogito in die Philosophiegeschichte eingegangen ist. Schon zu Lebzeiten Descartes sind einigen Zeitgenossen die Querverbindungen zwischen dessen berlegungen und denjenigen Augustinus aufgefallen. Mit Blick auf die frappierende hnlichkeit von Argumentation und sprachlicher Ausarbeitung stellt sich zunchst die Frage, ob es sich bei Descartes Cogito um eine originre Eigenleistung oder um eine Kopie der Augustinischen berlegungen handelt. Diese Frage gewinnt eine besondere Brisanz dadurch, dass Descartes seine Meditationen als Neubeginn vorstellt, welcher die philosophische Tradition programmatisch auer Acht lassen soll. Demzufolge mchte ich in vorliegender Arbeit untersuchen, inwieweit die uere hnlichkeit der Argumentationen von Augustinus und Descartes nach eingngiger Prfung die Feststellung einer sozusagen inneren hnlichkeit rechtfertigt. Dies macht es zunchst erforderlich, die Argumentationslinien der beiden Autoren separat und textnah zu erarbeiten. Schwerpunkt dieser Analyse sollen in erster Linie die Fragestellung und das Erkenntnisinteresse sein, welche im Hintergrund der jeweiligen berlegungen stehen. Hierbei mchte ich mich, um den Deutungsrahmen in einem beherrschbaren Mae zu halten, bei beiden Autoren auf jeweils eine Variante der Argumentation beschrnken. Dies soll bei Descartes diejenige sein, welche sich in den Meditationes findet. Bei Augustinus mchte ich mich auf die berlegungen aus De civitate dei