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Der Alte hat's verstanden! : Zur Darstellung der Wissenschaftler in E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann
Bok av Julia Braun
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Phantastische Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste Werk, welches unter dem Titel Nachtstücke veröffentlicht wurde, ist Der Sandmann, den E.T.A. Hoffmann laut eigener Angabe am 16.11.1815 nachts 1 Uhr zum Abschluss brachte. Früher war der Begriff "Nachtstück" nur für Gemälde, die dem Betrachter besonders schaurige Anblicke oder nächtliche Szenerien boten, angewendet worden. Dass die Übersetzung der pictura opaca auch für den Sandmann treffend gewählt wurde, erahnt der Leser spätestens beim Auftritt des gefürchteten hässlichen Sandmanns. Das Schauerliche und die Grenzen der Naturgesetze Überschreitende im Sandmann scheint das Interesse der Leser mehr zu wecken als die inhaltlichen Aspekte, die über die damalige wissenschaftlichen Errungenschaften und die Einstellung der Gesellschaft dieser gegenüber Auskunft geben können. So wird neben den Motivkomplexen "Auge" und "Automat" in der Sekundärliteratur zum Sandmann nicht so sehr auf die schöpferischen Wissenschaftler als vielmehr auf die Kreaturen eingegangen, die von ihnen geschaffen worden sind. Es werden Fragen nach der Bedeutung von Olimpia gestellt, aber weniger oft wird gefragt, wie Spalanzani dargestellt wird und welche Interpretationen sich daraus ableiten lassen. Ebenso häufig charakterisiert man Nathanael und seine Angst vor dem unheimlichen Coppelius und dem seltsamen Coppola und lässt dabei den Vater Nathanaels, der an das "Ungeheuer" durch eine Art Vertrag gebunden zu sein scheint, größtenteils ins Hintertreffen geraten. Die nachfolgende Arbeit soll sich nun damit beschäftigen, wie Forscher und Wissenschaftler sowie ihr Werk im Sandmann beschrieben werden und welche Deutungen sich daraus ergeben. Dabei ist es natürlich unerlässlich, auch Olimpia, Nathanael und Coppelius zu erwähnen -vor allem, wenn es darum geht, die Schöpferrolle der beiden letztgenannten Figuren darzustellen.