Geiler - Katharer - Dominikaner. Religiose Bewegungen Oder Haretische Massenphanomene?

Bok av Jennifer Heider
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,3, Humboldt-Universitt zu Berlin, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Ziel der folgenden Arbeit besteht darin zu klren, ob es sich bei den geistlichen Stmungen des Hochmittelalters um religise Bewegungen oder hretische Massenphnomene handelte. Diese Fragestellung wird anhand drei exemplarischer Gruppen untersucht: den Geilern, den Katharern und den Dominikanern. Es werden zunchst jedoch zwei Begriffe, welche fr diese Arbeit eine wesentliche Rolle spielen, nher betrachtet: Hresie und religise Bewegung. Basierend auf diesen Definitionen wird, nach erfolgter Erluterung der jeweiligen Gruppen, die oben genannte Frage beantwortet. Die drei geistlichen Strmungen werden nach verschiedenen Aspekten untersucht: ihrem Ursprung, ihrer sozialen Zusammensetzung, ihren Organisationsformen und Ttigkeiten, sowie ihren Lehren. Die Quellenlage fr die Untersuchung dieses Themas ist reich an Primr- und Sekundrquellen. Es werden jedoch hauptschlich Sekundrquellen verwendet, aufgrund meines Unvermgens einen grsseren Umfang an lateinischen Werken zu bersetzen. Hinzu kommt die Stoffflle des Themas, so dass ich zur sachlichen Begrenzung gezwungen bin. Die vorliegende Arbeit beschrnkt sich bei der Schilderung der katharischen Lebensweise auf das Languedoc als eines der grossen dualistischen Zentren. Die Katharer selbst hinterliessen wenige schriftliche Quellen. Die Basis fr die Geschichtswissenschaft bilden zwei katharische Rituale(1) , zwei katharische Selbstzeugnisse ( Liber de duobus principiis und Maniofestatio heresis catarorum ), der sogenannte Trait indit(2) und eine bersetzung des Neuen Testamentes in die provenalische Landessprache. Andere Quellen fr historische Untersuchungen sind Inquisitionsprotokolle und Beobachtungen antikatharisch eingestellter Kleriker.(3) Die im Folgenden dargestell