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Einfuhrung in die Geschichte und Grammatik der alten aramaischen Sprache
Bok av Christian Muller-Thomas
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Sonstiges, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg (Institut fr Islamwissenschaft), Veranstaltung: Einfhrung in die Semitistik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Quellenproblematik, Historie und Einordnung des alten Aramisch
Die ltesten gesicherten Kenntnisse ber die Geschichte und die Existenz der Aramer stammen aus den akkadischen Keilschriften, in denen durch die Bezeichnung aramja" auf aramische Volksgruppen hingewiesen wird."(1) Die meisten auf Pergament, Papyrus, Holz und Scherben geschriebenen aramischen Texte wurden am Westufer des Toten Meeres in den Hhlen von Qumran, Hurabba'at, Nahal Hever und der Bergfestung Masada gefunden. Diese erhielten Privaturkunden, literarische Texte und Abschriften. Auerdem sind Inschriften auf Grbern, in Synagogen, Kirchen und auf Amuletten zu finden. Weitere aramische Dokumente sind Aussprche von Schriftgelehrten, das Testament Levis aus der Kairoer Genisa (der Rumpelkammer der Synagoge von Alt-Kairo), einige Tempelaufschriften und der aramische Teil des Danielbuches.(2)
Im 12 Jh. v. Chr. siedelten in Syrien, Mesopotamien und Babylonien bereits Aramer, die erstmalig in assyrischen Quellen von 1112 v. Chr. erwhnt wurden. Vom 11. Jh. v. Chr. an bildeten sie Staaten bei Sam'al, Arpad, Hamat und Damaskus in Westsyrien und Gosan in Nordostsyrien. Die Aramer bernahmen von den Phniziern die Alphabetschrift und verbesserten sie durch die Vokalschreibung. Diese Weiterentwicklung wurde im darauf folgenden Jahrhundert an die Israeliten, Ammonieter und Gileaditer weitergegeben. Damit nahm das Aramische groen Einfluss auf andere Sprachentwicklungen und die Einfachheit des Aramischen fhrte dazu, dass das Akkadische und das Kanaaneische verdrngt wurde.(3) Dieser Prozess wurde auerdem durch die Umsiedlungspolitik des neubabylonischen