Matriarchat Bei Den Hopi? : Eine verwandtschaftsethnologische Untersuchung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main (Institut fr Historische Ethnologie), Veranstaltung: Einfhrung in die Verwandtschaftsethnolgie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hopi gehren zu den Pueblo-Indianern im Sdwesten Noramerikas. Die heute etwa 18.000 Menschen umfassende Bevlkerung verteilt sich auf 12 Drfer (pueblos), die sich auf bzw. unterhalb der drei Tafelberge (mesas) des 1.800 bis 2.000 Meter hoch gelegenen Colorado-Plateaus im Nordosten des heutigen US-Bundesstaates Arizona befinden. Die Drfer existieren teilweise seit Jahrhunderten, andere gibt es erst seit etwa 1910. Das Land ist typisch fr den semiariden Sdwesten. Breite Sandflchen wechseln ab mit Felsspitzen und phantastisch geformten Mesas, die abrupt aus der Wste aufsteigen. Sie selbst nennen sich Hopitu, die friedfertigen Menschen", und sie waren auch immer friedliebend. Die Sprache der Hopi ist aus verschiedenen Sprachen zusammengesetzt, der Hauptzweig ist dabei das Shoshonische. Auch angesichts einschneidender gesellschaftlicher Vernderungen , mit denen die Hopi seit Beginn der Reservationszeit im Jahre 1882 konfrontiert wurden, hat sich ihr traditionelles Werte- und Normsystem bis heute weitgehend erhalten. Die Hopi gelten als matrilokale Gesellschaft, in der den Frauen ein hherer Wert beigemessen wird als den Mnnern, und in der Tchter besonders erwnscht sind. Bei oberflchlicher Betrachtung knnte man gar zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um eine Herrschaft der Frauen handelt. Doch haben Frauen tastschlich die Autoritt und Macht in allen Bereichen inne? In der Ethnologie wurden immer wieder Gesellschaften gesucht, die allen Kriterien eines Matriarchats gerecht werden . Ziel dieser Arbeit ist es daher, der Frage nachzugehen, ob man im Fall der Hopi von einem Matriarchat sprechen kann, oder ob ihr Geschlechterverhltnis nicht vielmehr gleichberechtigt ist und Frauen nur aufg