Versuch Der Darstellung Des Grundanliegens in Der Kritik Der Reinen Vernunft VOR Dem Hintergrund Der Traditionslinien Von Rationalismus Und Empirismus

Bok av Tim Schulze
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 3,0, Ruhr-Universitt Bochum (Institut fr Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Was kann ich wissen? " - So lautet Immanuel Kants entscheidende Fragestellung zu der 1781 in der ersten und 1787 in der berarbeiteten zweiten Auflage erschienenen Kritik der reinen Vernunft. Mit dieser Schrift beeinflusste er die neuzeitliche Philosophie wie kein anderer Denker sonst. Aufgrund der mageblichen Bedeutung der Theorie spricht man parallel zur Astronomie von der kopernikanischen Wende" in der Philosophie. Denn entscheidend ist wie bei Kopernikus der Perspektivwechsel, welchen Kant in der Kritik der reinen Vernunft vollzieht. hnlich wie seine berhmten Vorgnger John Locke, David Hume, Gottfried Wilhelm Leibniz und Ren Descartes untersucht Kant die Grenzen menschlicher Erkenntnis. Die Frage Was kann ich wissen?" bezieht sich auf die Mglichkeit und Bedingung von Erkenntnissen berhaupt. Diese Untersuchung der Bedingung der Mglichkeit von etwas begrndet die transzendentale Erkenntnistheorie in der Kritik der reinen Vernunft. Diese befasst sich nicht mit Gott oder etwas bersinnlichen, denn der Anspruch Kants ist es gerade, die spekulative Philosophie aus der Erkenntnistheorie auszuschlieen bzw. eine Antwort auf die weiterreichende Frage zu erhalten, ob und wie Metaphysik als Wissenschaft begrndet werden kann. Diese soll in Form einer kritischen Untersuchung der Vernunft an sich selbst beantwortet werden und mndet letztlich in der Frage nach der Mglichkeit von synthetischen Urteilen a priori. Ob Immanuel Kant mehr dem Empirismus oder Rationalismus zugetan war, lsst sich nicht beantworten, da er in der Kritik der reinen Vernunft zuletzt beide Methoden ver-wirft. Kant entwickelte sein Denken jedoch eindeutig aus der rationalistischen Richtung; so beschftigte er sich schon 30 Jahre vor Entstehung der Kritik der reinen Ver-nunft vornehmlich mit den neues