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Erziehungs- und Bildungsgedanken in Goethes Wilhelm Meisters Wanderjahre am Beispiel der padagogischen Provinz
Bok av Anna Wertenbruch
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ruhr-Universitt Bochum (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Ich kann mich rhmen, dass keine Zeile drinnen steht, die nicht gefhlt oder gedacht wre. Der echte Leser wird das alles schon wieder heraus fhlen und denken."
Mit diesem Zitat kommentiert Goethe seinen Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre rckblickend und weist darauf hin, dass die Wanderjahre einer genauen und detaillier-ten Analyse bedrfen. Durch den gemeinsamen Titelhelden ist das Werk mit seinem Vorgnger, den Lehrjahren, verbunden. Jedoch ist Wilhelm Meister in den
Wanderjahren nicht mehr der Mittelpunkt der Handlung und macht sich - nachdem er in den Lehrjahren Vater geworden ist - ber die Bildung seines Sohnes Felix Gedan-ken. Schon zu Ende der Lehrjahre hatte die klassische Idee der universellen Ausbildung des begabten Individuums durch Jarno, dem spteren Montan, einem neuen Ideal, das der Gesellschaft dient, Platz gemacht. Die individuelle Bildung sollte nur noch als Vor-stufe gelten, bevor sich der Einzelne spezialisiert. Wie diese Beschrnkung genau statt-finden sollte, erklrt Jarno jedoch in den Lehrjahren nicht. Die Wanderjahre knpfen an das Geschehen der Lehrjahre an und konkretisieren die bereits vorgezeichnete Entwick-lung Wilhelms. Um die Ausgangsbasis der pdagogischen Diskussion zu verdeutlichen, beginnt der Roman mit der Kritik des frheren universellen Bildungsmodells. Bereits zu Beginn werden durch das Frage-Antwort-Spiel von Felix und Wilhelm die Grenzen der Universalbildung thematisiert und Montan spricht sich fr die Spezialisierung aus.
Wilhelm wird im Verlauf der Handlung zu einem Erziehungsinstitut, der pdagogischen Provinz, gefhrt, in der er schlielich seinen Sohn erziehen lsst.
Wie sich herausstellen wird, diskutiert der Roman die Rolle und Aufgabe von Erziehung bzw. Bildung im Prozess einer gesellschaftlichen Modernisierung. Daher ist es fr das