Rechte und linke Parlamentarismuskritik - Carl Schmitt und Johannes Agnoli im Vergleich

Bok av Martin Hochheim
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universitt Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Fraglos ist das Parlament als "Legislative" und als Krperschaft, in der Volksinteressen gesetzgeberisch Ausdruck finden sollten, gegenber der "Exekutive" bis zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken" schreibt Johannes Agnoli ber das Parlament. Auch Carl Schmitt uert sich in hnlicher Weise: das ganze parlamentarische System [ist] nur eine schlechte Fassade vor der Herrschaft von Parteien und wirtschaftlichen Interessenten". Diese beiden Aussagen von Johannes Agnoli und Carl Schmitt bilden den Einstieg in die vorliegende Arbeit. Agnoli wird meist dem linken", Schmitt dem rechten Lager" der Parlamentarismuskritik zugeordnet. Im Folgenden soll untersucht werden, was beide Theoretiker am Parlament kritisieren, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede vorliegen und ob ihre Lagerzuordnung stimmig ist. Als Textgrundlage dient fr Carl Schmitt Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus" von 1926 und fr Johannes Agnoli Die Transformation der Demokratie" aus dem Jahr 1968. Zunchst wird Schmitts Verstndnis von Demokratie und Liberalismus, das besonders in der Vorbemerkung zur seiner Schrift deutlich wird, vorgestellt. Im Anschluss daran, werden die Eigenschaften des Parlaments und Schmitts Kritik an diesem herausgestellt. Als Textgrundlage dient hier im Speziellen das zweite Kapitel, das den Titel: Die Prinzipien des Parlamentarismus" trgt. In einem zweiten Schritt, wird Johannes Agnolis Transformation der Demokratie" analysiert. Als Hauptquelle dient der Abschnitt Die Reprsentation der Herrschaft". Auch in diesem Kapitel werden zunchst Agnolis Vorstellungen ber die Demokratie erlutert, bevor seine Kritik am Parlament aufgezeigt wird. In einem letzten Schritt werden beide Autoren miteinander vergleichen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet und dadurch die Zuordnung zu einem pol