Die Internationale Kunstausstellung 1888 Im M nchner Glaspalast : Die Ausstellung und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Münchner Kunstwesens

Bok av Anonym
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Kunsthistorisches Institut Kiel), Veranstaltung: Mnchen um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mnchner Internationalen Kunstausstellungen (1869-1888) hatten sich im Laufe der Jahre zu immer populreren Veranstaltungen entwickelt. Von Mal zu Mal verzeichneten die Ausstellungen hhere Besucherzahlen, wurden mehr Bilder verkauft und auch die finanziellen Einnahmen der Knstlergenossenschaft, als Ausrichter der Ausstellung, nahmen stetig zu. Mnchen war dank der Ausrichtung der internationalen Kunstausstellungen endgltig zum deutschen Kunstzentrum gereift. Deutlich wurde in den zwanzig Jahren die Abkehr von konservativen Kunstidealen der akademischen Malerei und das Aufkommen avantgarder Kunstrichtungen autonomer Knstler. Ein Durchbruch der modernen Malerei konnte in Mnchen jedoch nicht erzielt werden, was zum einen an den negativen Beurteilungen vieler Kunstkritiker lag und zum anderen auf die fehlende Resonanz beim Publikum zurckzufhren ist. Kauferfolge konnten vornehmlich Bilder der Gattung der Genremalerei verzeichnen. In folge dessen wurden mehrheitlich jene Werke angeboten, deren finanzielle Erfolge sicher schienen. Aufgrund einer Anpassung einiger Knstler an die Kuferschaft auf der Ausstellung 1888, entstand eine Diskussion um den knstlerischen Wert der Veranstaltung, die ab 1889 nicht mehr im Abstand von vier Jahren, sondern jhrlich stattfand. Das gemeinsame Auftreten der Kunstgenossenschaft war aufgrund interner Differenzen hinsichtlich Kunstauffassung und Ausstellungssinn nicht mehr mglich. Die Diskrepanzen der Mnchner Knstlerschaft fhrten 1892 schlielich zur Grndung der Sezession und zu weiteren unabhngiger Gruppierungen Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung von 1888 und die daraus resultierenden Folgen leiteten somit einen entscheidenden Wandel des Mnchner Kunstbetriebs ein.