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Zur Erkl rung Des Gewaltt tigen Verhaltens T rkischst mmiger M nnlicher Jugendlicher in Deutschland
Bok av Stefan Schmidt
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitt abw. Verhalten, Note: 1,5, Universitt Leipzig (Institut fr Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Als im Dezember 2007 zwei Jugendliche mit Migrationswurzeln einen Rentner in der Mnchner U-Bahn berfallen und brutal zusammenschlagen, entbrennt in Deutschland eine Diskussion, wie man mit Jugendlichen Gewaltttern umgehen sollte. In Folge dessen berichteten die Medien fast jeden Tag ber neue Vorflle, speziell von denen, wo Jugendliche mit Migrationshintergrund beteiligt waren. Die Penetration von Berichten ber neue Gewaltvorflle musste den Eindruck erwecken, man stnde kurz vor einem Krieg. Ungnstiger weise fiel dieses Phnomen in die Zeit eines Wahlkampfes, Politiker nutzten die aufgeheizte Stimmung um sich mit Manahmenkatalogen zur Bewltigung des Problems zu berbieten. Auffllig an der ganzen Situation war, dass smtliche Experten aus Wissenschaft und Prventionsarbeit zwar zu Wort kamen, sie aber im Prinzip ungehrt blieben. Auch der von ihnen vorgetragene Hinweis, dass die Lage bei weitem nicht so dramatisch ist wie bisweilen berichtet wurden ist, wurde geflissentlich ignoriert. Natrlich sind Dramatisierungen in Hinblick auf Auflage, Einschaltquoten oder Verkaufszahlen interessant, aber darf man deshalb den Sinn fr Realismus ausblenden? Die Tendenz, jugendliche Migranten als schlagende Horden darzustellen, spielt nicht nur Rechtsextremen in die Hnde, sondern tut denen Unrecht, die fr gelungene Integration und friedliches Zusammenleben stehen. Gewalt und gewaltttige Verhaltensmuster sind fast ausschlielich durch sozialisatorische Faktoren bedingt, den geborenen Gewalttter gibt es so gut wie gar nicht. Deshalb sollte jede Gesellschaft darum bemht sein, die wahren Grnde fr gewaltttiges und aggressives Verhalten aufzudecken und zu eliminieren. Denn Gewalttaten sind immer ein sicheres Indiz dafr, dass in einer Gesellschaft etwas nicht stimmt. Aufgeregte Debatten und