Satire darf alles - Aber kann sie es auch? : UEber die Wirkmachtigkeit von Satire

Bok av Till Erdenberger
Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Hochschule Darmstadt (Fachbereich Media), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Satire als journalistische und knstlerische Darstellungsform hat eine lange Tradition in der europischen Kulturgeschichte. Zur Zuspitzung genutzt, zur Meinungsmache missbraucht - immer aber polarisierend und zur Diskussion anregend, spielte diese Form seit jeher eine Rolle im gesellschaftlichen Diskurs vieler Generationen. Ob diese Aussage auch im Jahre 2010 noch von aktueller Bedeutung ist, damit beschftigt sich der Autor in der vorliegenden Arbeit. Mit dem Einsetzen des Comedybooms in Deutschland - der Publizist Klaus Csar Zehrer datiert diesen auf Anfang der 1990er Jahre - hat eine starke Verschiebung des ffentlichen Interesses weg von der hintersinnigen Form der Satire hin zur sog. reinen Komik" stattgefunden. Martin Sonneborn, langjhriger Chef-Redakteur der Zeitschrift "TITANIC" und eines der Gesichter der jngeren deutschen Satire- Geschichte, konstatierte in seiner Magisterarbeit zum Thema "Das Satiremagazin TITANIC" 1994, dass Satire zu jener Zeit wirkungslos gewesen sei beziehungsweise ihre Breitenwirkung verloren habe. Dies versuchte Sonneborn einerseits anhand von Auflagenzahlen nachzuweisen, andererseits aber auch durch fehlende Reaktionen auf die Versuche der Satiriker jener Tage, Reibung zu erzeugen und damit - folgt man dem Zitat von Klaus Hbner - Relevanz herzustellen. Diese Arbeit beschftigt sich im Kern mit der Entwicklung der Satire in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und wie sie Wirkung entfalten konnte bzw. kann. Um dies heraus arbeiten zu knnen und das Emprungspotenzial, das man gesellschaftlich durch satirische Publikationen und/oder Aktionen aktivieren kann, zu erkennen, muss man verstehen, wie Satire funktioniert. Daher ist es unabdingbar, die heutigen Verhltnisse in Relation zu historischen Situationen und Entwicklungen zu setzen. Am Ende s