Die Rezeptions- Und Textgeschichte Der Fr hmittelalterlichen Leges Barbarorum Am Beispiel Der Lex Salica Karolina

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitt Tbingen (Historisches Seminar, Abteilung fr Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Lex Salica. Genese, Inhalt und Rezeption eines frhmittelalterlichen Rechtsbuchs, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem endgltigen Zusammenbruch der westrmischen Herrschaft im 5. Jahrhundert befanden sich groe Teile Mitteleuropas in einem Transformationsprozess, in dessen Verlauf das postrmische Machtvakuum allmhlich durch neue Strukturen ausgefllt wurde. Trger dieser Entwicklung waren Vlkerschaften, die entweder im Zuge der als Vlkerwanderung" bezeichneten Bewegung eingewandert waren oder sich aus den hieraus resultierenden Auseinandersetzungen durch Zusammenschluss verschiedener Clanverbindungen gebildet hatten. Zur Konsolidierung ihres Machtanspruches aber auch zur inneren Organisation ihrer Herrschaft implementierten die neuen Machthaber schon in frhmittelalterlicher Zeit Rechtstexte, wobei die saalfrnkische Lex Salica sicherlich als besonders einflussreich aber auch als nachhaltig wirksam bezeichnet werden kann, was vor allem in der zunehmenden frnkischen Dominanz im gallormischen Gebiet begrndet liegt. Whrend der Herrschaft der Merowinger und der Karolinger diente die Lex Salica als offizielles Rechtsbuch der Franken, seit dem Sptmittelalter wurde sie als Legitimationsinstrument der franzsischen Knigsdynastien genutzt. Vor allem die durch die Rechtsreform Karls des Groen modifizierte Textform Lex Salica Karolina scheint auch als Schriftstck eine gewisse Verbreitung erfahren zu haben, jedenfalls sind von ihr bis heute relativ viele Ausgaben vorhanden, die in den Klstern des Karolingerreiches angefertigt wurden, da die Mnche meist als Einzige ihrer Zeit berhaupt des Lesens und Schreibens mchtig waren. Eines der Schriftstcke, die eine Abschrift der Lex Salica Karolina beinhaltete, war die Ende des 9. Jah