Adolph Freiherr von Knigges Empfehlungen UEber den Umgang mit Frauenzimmern und Ovids Ars Amatoria - ein Vergleich

Bok av Simon Schn Rch Simon Schnurch
Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: keine, - (Landeswettbewerb "Alte Sprachen" Bayern, 2. Runde), Sprache: Deutsch, Abstract: "Ludite, si sapitis, solas impune puellas: hac magis est una fraude pudenda fides." So uert sich Ovid im ersten Buch seiner Ars Amatoria - eine Aussage, die aufgrund ihrer Frauenfeindlichkeit in heutiger Zeit wohl nur wenig positive Resonanz finden drfte. Aussagen hnlichen Inhalts finden sich in der gesamten Ars Amatoria. Rt Ovid also seinen Schlern, sich als Sexisten zu geben, um die Liebe einer Frau zu gewinnen? Aus heutiger Sicht wre das geradezu paradox; Emanzipation und Feminismus haben das Frauenbild seit der Antike grundlegend verndert. Ovid als einer der populrsten Dichter seiner Zeit hat sich sicherlich bemht, ein aus seiner Sicht richtiges Frauenbild zu zeichnen, um Gehr bei der Leserschaft zu finden... oder doch nicht? Sind Ovids Frauenbild und sein Verhltnis zu Liebesbeziehungen tatschlich nur auf den einen Aspekt zu reduzieren? Nein; wie sich zeigen wird, bedrfen sie einer differenzierten Betrachtungsweise, bevor sich eine ernstzunehmende Aussage darber treffen lsst, wie Ovid zum weiblichen Geschlecht stand. Deshalb wird in der folgenden Arbeit Ovids Ars Amatoria auf das Frauenbild des Autors hin untersucht. Seinem Gedicht wird ein zwar deutlich andersartiges Werk gegenbergestellt, aber doch ein Werk, das sich mit derselben Thematik befasst: Adolph Freiherr von Knigges Empfehlungen ber den Umgang mit Frauenzimmern. Diese sind ein Teil von Knigges bekanntestem Buch ber den Umgang mit Menschen. Wie unterschiedlich die Haltung zu Frauen in beiden Texten ist, lsst sich schon an Knigges Einleitung erkennen: "Ich will [...] erklren [...], da meine Schriften nicht Gelegenheit geben, mich fr einen Lsterer des schnen Geschlechtes zu halten [...], da, was ich [...] zum Nachteile des weiblichen Charakters sagen mgte, der Verehrung unbeschad