Nationale Stereotype in der italienischen Sport-Berichterstattung : Eine quantitative und qualitative Untersuchung des Deutschlandbildes in der Fussball-Berichterstattung des 'Corriere della Sera' zur

Bok av Helena Pleier
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,15, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Italienische Philologie), Veranstaltung: Italienische Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Woher beziehen wir unser Wissen ber fremde Lnder, ihre Eigenheiten und ihre Gepflogenheiten? Ein ausdifferenziertes Bild ist dann mglich, wenn man einige Zeit im anderen Land verbringt und sich mit der dortigen Kultur vertraut macht. Diese Primrerfahrungen sind heutzutage viel eher mglich als noch vor wenigen Jahrzehnten. Doch auch heute sind es hauptschlich die Massenmedien, durch die in Italien Informationen ber Deutschland bezogen werden, wobei allerdings hufig ein eklatantes Desinteresse aus italienischer Sicht konstatiert wird. Denn was man ber Deutschland schreibt, interessiert in Italien niemanden, auch die Kollegen und den Chefredakteur nicht" (Roberto Giardina (2000: IfA). Eine Ausnahme stellt der Fuball-Sport dar. Dieser ist sowohl in Italien als auch in Deutschland von enormer Relevanz. Dabei haben beide Lnder auf internationaler Ebene groe Erfolge zu verbuchen. Die Brisanz von internationalen Fuball-Turnieren fhrt dabei zu einem besonderen medialen Interesse, wobei neben dem eigentlichen Spielgeschehen ausfhrlich ber Land und Leute berichtet wird. Der Mediensport kann als bedeutender Vermittler von nationalen Bezgen gesehen werden: Den Sportlern werden in der Berichterstattung nichtsportliche Eigenschaften und allgemein gesellschaftliche Stereotypisierungen bertragen, der Athlet als Trger von ffentlichen Bildern wird zum Reprsentanten nationaler oder gesellschaftlich relevanter Eigenschaften. Ein erster Blick in die Berichterstattung der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera lsst vermuten, dass die deutschen Panzer und effizienten Ergebnisspieler in den letzten Jahren verschwunden sind. ber die deutsche Mannschaft wird mit unerwartet positiven Worten