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Die Abberufung Des Germanicus
Bok av Sonja Nadolny
Sonja Nadolny
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universitt Berlin (Institut fr Geschichte), Veranstaltung: HS Die Germanen und das Rmische Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 26. Mai 17 wurde Germanicus Caesar mit einem Triumph de Cheruscis Chattisque et Angrivariis quaeque aliae nationes usque ad Albim colunt" geehrt. Dieser Triumph bildete den offiziellen Abschluss einer Reihe von Feldzgen im rechtsrheinischen Germanien, deren Ziele und Strategie entscheidend durch die Varus-Niederlage im Jahre 9 n.Chr. bestimmt worden waren. Die Schmach der Niederlage lastete schwer auf dem rmischen Selbstbewusstsein und verlangte nach Rache. Umso bedeutender war ein erfolgreicher Abschluss der Feldzge, der das Prestige der rmischen Waffen vor den Germanen, anderen Vlkern und der rmischen ffentlichkeit wiederherstellen sollte. Der Triumph des Germanicus ber die Vlker bis zur Elbe war damit ein weithin sichtbares Symbol der Strke und des Stolzes Roms.
ber das tatschliche Ergebnis der Feldzge konnte er jedoch nicht lange hinwegtuschen: Zwar konnten die Germanen in mehreren Schlachten besiegt und zwei der drei unter Varus verlorenen Legionsadler zurckgewonnen werden. Zum Zeitpunkt der Abberufung des Germanicus durch Tiberius konnte von einer Unterwerfung der Gegner im Gebiet bis zur Elbe jedoch keine Rede sein. Die triumphale Ehrung des Germanicus entsprach in keinster Weise dem, was wirklich erreicht worden war. So markiert das Ende der Germanicus-Feldzge nicht etwa den Beginn einer rmischen Herrschaft im rechtsrheinischen Germanien, sondern im Gegenteil die Aufgabe der offensiven Politik im Nordosten und den dauerhaften Rckzug Roms auf die Rheingrenze.
Die Fiktion eines besiegten Germaniens, die durch den Triumph heraufbeschworen wurde, berlebte den Tod des Germanicus nicht - dafr waren die tatschlichen Verhltnisse zu offensichtlich. Es stellt sich also die Frage, warum d