Revolutionare Umbruche Und Gewalt Erklart Anhand Der Modifizierten Modernisierungstheorie - Das Fallbeispiel Libyen

Bok av Mathias Kunz
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universitt Potsdam, Veranstaltung: Vergleichende Demokratieforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Frhjahr 2011 kam es im gesamten arabischen Raum zu Demonstrationen und Aufstnden, welche eine Absetzung der amtierenden Machthaber als Zielsetzung hatten. Bemerkenswerterweise verliefen sowohl die Proteste in Tunesien, als auch die Demonstrationen in gypten weitestgehend unblutig. Zwar gab es Verletzte, die Zahl derer blieb jedoch verhltnismig gering. Ein entscheidender Faktor fr die Friedfertigkeit" der Revolutionen war vermutlich, dass sich bereits frh das Militr weigerte, entschlossen gegen Demonstranten vorzugehen. Dass es allerdings auch zu brgerkriegshnlichen Zustnden kommen kann, zeigt das Fallbeispiel Libyen. Bereits frh ging Machthaber Muammar al-Gaddafi mit Hilfe des Militrs und, laut Medienberichten, afrikanischer Sldnertruppen gegen die libyschen Aufstndischen vor, welche vor allem in der stlich gelegenen Stadt Bengasi an Rckhalt in der Bevlkerung gewinnen konnten. Zwar verbuchten die Aufstndischen anfangs einige Erfolge, so konnten sie zum Beispiel die Polizei und das Militr aus Bengasi vertreiben. Nach wenigen Tagen rckten jedoch Gaddafis Panzer- und Truppenverbnde bis nach Bengasi vor, sodass weltweit befrchtet wurde, dass der Aufstand blutig niedergeschlagen werden knnte. Da die Truppen kurz vor der Rebellenhochburg Bengasi standen und sich blutige Rachefeldzge gegen die Aufstndischen anbahnten, wurde ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft unumgnglich. Doch warum eskalierte ausgerechnet in Libyen die Situation derart, dass das Land von einem sich anbahnenden Brgerkrieg erschttert wurde? Diese Fragestellung soll mit Hilfe der modifizierten Modernisierungstheorie nach Charles Boix (2006, 2007) beantwortet werden. Hierzu wird zunchst im anschlieenden Kapitel Zwei die Theorie nach B