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K nstlerinnen Und Ihre Abh ngigkeit Von M nnlicher Anerkennung Am Beispiel Von Helene B hlaus Halbtier! Und Der Rangierbahnhof
Bok av Maike Heimeshoff
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf (Institut fr Germanistik), Veranstaltung: Knstlertum und Prostitution in der Literatur der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Zeit der Jahrhundertwende ist eine Knstlerin eine Provokation. Es drfte sie gar nicht geben. Die Aufgaben der brgerlichen Frau beziehen sich ausschlielich auf Familie und Haushalt. Darber hinaus werden hhere Tchter' vllig ahnungslos in die Ehe geschickt, unzureichend gebildet, ohne sexuelle Aufklrung, rechtlos. In der Ehe leben sie isoliert, da der Mann nach dem Zerfall des ganzen Hauses' nicht mehr zu Hause arbeitet. Fr Frauen ist vllig unmglich, was fr Mnner selbstverstndlich ist. Zeit ihres Lebens besteht eine Abhngigkeit von Vater, Bruder oder Ehemann. Frauen, die sich mit Dingen auseinandersetzen, welche die Gesellschaft ihnen nicht zugesteht, werden als mnnlich oder kontrrsexuell' geschmht.
In der knstlerischen Ttigkeit von Frauen liegt demnach eine mehrfache Herausforderung. Kunst liegt auerhalb ihres angestammten Platzes. Ein Rckgriff auf weibliche Vorbilder ist nicht mglich. Erschwerend ist, dass pseudowissenschaftliche Schriften der Frau die Fhigkeit zu geistigen oder kulturellen Leistungen absprechen. Sie belegen die Minderwertigkeit der Frau im Vergleich zum Mann und untermauern das misogyne Frauenbild. Die brgerliche Frau muss eine Heilige sein, die ihrem Gatten ein behagliches Heim richtet. Eine Knstlerin passt nicht in dieses Schema. Ihre Arbeit wird im besten Fall belchelt, net bel" (R 109) ist dabei schon ein berraschend positives Urteil. Meist werden Kunstwerke von Frauen rundheraus abgelehnt, mit Emprung aufgenommen oder verspottet.
Helene Bhlau stellt in ihren Romanen Der Rangierbahnhof und Halbtier! das Leben zweier Knstlerinnen dar, die trotz der beschriebenen Umstnde in der Lage sind, eine, zumindest zum Teil, eigenstndige Karriere zu