rzte-Memoiren : Aus Vier Jahrhunderten

Bok av Erich Ebstein
Es lag nahe, den von mir (1920) herausgegebenen "Arzte- briefen aus vier Jahrhunderten" eine Sammlung folgen zu lassen, die aus eben dieser Spanne Zeit - von Paracelsus bis Ehrlich - Proben aus Arzteautobiographien bringt. Zu entscheiden, was aus den Arztememoiren ausgewablt werden sollte, war nicht immer eine leichte Aufgabe. J uli us Ziehen hat in seinem schonen Buche: "Aus der Studienzeit" ein "Quellenbuch zur Geschichte des deutschen Universitats- unterrichts in der neueren Zeit aus autobiographischen Zeugnissen" geschaffen (Berlin 1912). AuBerdem ist Ziehen der erste, der in den Anmerkungen - auch fUr die Mediziner - den ersten dankenswerten Versuch gemacht hat, die wichtigsten Autobiographien zusammenzustellen. Die Anregungen, die R. M. Me yer in einem 1907 ge- haltenen Vortrage: "Memoiren und Literaturgeschichte" ge- geben hat, haben sich nur in geringem MaBe erfiillt. Fiir die Medizingeschichte miissen aber dieselben Forderungen auf- gestellt werden. Ein" Repertori um" fUr die Arzte-Memoiren ware eine Notwendigkeit, wei! das Aufsuchen von Einzelheiten bei der Fiille des Stoffes unendlich zeitraubend ist, zumal das Fehlen von Registern das Auffinden wichtiger Dinge fast unmoglich macht. In gleicher Weise miiBten Repertorien nicht nur fiir die be- stehendenAutographensammlungen mit einem General- register angestrebt werden, wie ich dies im Nachwort zu den von mir herausgegebenen Arzte-Briefen (1920, S. 196) wiederum betont habe, sondern vor allem: iuch fiir Arzte- Tage biicher und -Reisehefte, die bei der Abfassung von Autobiographien eine groBe Rolle spielen. VI Die Memoirenliteratur als Ganzes zeigt uns gewissermaBe n die Entstehung einer nichtoffiziellen Medizingeschichte, die neben der offiziellen herHiuft.