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Ermittlung und Bewertung Industrieller Risiken : Im Auftrag des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI)
Bok av S Lange
Die Auseinandersetzung im Umweltschutz tiber groBtechnische Risiken, z. B. bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie oder neuerdings auch bei der Kohlenutzung (Saurer Regen) sind Ausdruck einer veranderten BewuBtseinslage in der GeselI- schaft. Die Technoiogie-Folgen mtissen starker beriicksichtigt werden. Technische GroBschaden und Umweltkatastrophen find en erhOhte Aufmerksamkeit in der Of- fentlichkeit. Sie werden als von Menschen verursachte Gefahren nicht mehr schick- salhaft wie Naturkatastrophen hingenommen. Verschiedene GroBtechnologien zeichnen sich zwar durch eine hoch entwickelte, qualifizierte Sicherheitstechnologie aus; das Gefahrdungspotential groBtechnischer Systeme hat he ute jedoch GroBen- ordnungen erreicht, daB Storfalle mit katastrophalen Konsequenzen flir Mensch und Umwelt trotz aller Sicherheitsvorkehrungen als entfernte Moglichkeiten prinzi- piell nicht ausgeschlossen werden konnen. Die technische Entwicklung hat uns in neue Dimensionen des Umgangs mit Energie, gefahrlichen Stoffen und anderen mit Gefahren verbundenen System en geflihrt. Lange Zeit wurde kaum wahrgenommen, daB die damit verbundene quantitative VergroBerung der Gefahren zu einer neuen QualiHit technischer Risiken geflihrt hat. Ich sehe daher in der Untersuchung von Risiko-und Sicherheitsfragen konventio- neller und neuer Technologien im Rahmen der F + E-Politik der Bundesregierung eine wichtige Aufgabe. Staatliche ForschungsfOrderung muB dazu beitragen, technologische Entwick- lungen in ihren Zusammenhangen und Auswirkungen zu erkennen, ihre Chancen und Risiken abzuwagen und Entscheidungen tiber die Nutzung von Technologien zu begriinden. Dieser Zieivorstellung dient der Forderschwerpunkt "Risiko-und Sicherheitsfor- schung" beim Bundesminister flir Forschung und Technologie. Forderungsziel ist die Minderung der groBtechnischen Gefahren und die rationale Analyse der ver- bleibenden Risiken. Der Schwerpunkt untersttitzt damit die unter der Zielrichtung "Technologiefolgenabschatzung" laufenden Arbeiten.