W rme bertragung Im Gegenstrom, Gleichstrom Und Kreuzstrom

Bok av H Hausen
1. Zweck und technische Bedeutung der Warmeaustauscher Warmeaustauscher dienen dem Zweck, die in einem stroemenden Stoff enthal- tene Warme oder Kalte auf einen anderen stroemenden Stoff tieferer oder hoeherer Ausgangstemperatur zu ubertragen. Die in Warmeaustausch tretenden Stoffe sind meist gasfoermig oder flussig. Grundsatzlich kann in einem Warmeaustauscher auch zwischen mehr als zwei Stoffen Warme ubertragen werden 1. Zahlreiche technische Anwendungen der Warmeaustauscher beruhen auf fol- gender UEberlegung. Verbrennungsvorgange und viele andere chemische Reak- tionen finden bei Temperaturen statt, die weit uber der Umgebungstemperatur liegen. Hierbei verlassen die gasfoermigen oder flussigen Erzeugnisse den Ort des Vorganges haufig mit hoher Temperatur und enthalten daher noch grosse Warme- mengen, die bei wirtschaftlicher Betriebsweise nicht unausgenutzt verloren gehen durfen. Umgekehrt ist es vielfach erwunscht, die noch unverarbeiteten Aus- gangsstoffe anzuwarmen, bevor sie dem Ort des Vorgangs zugefuhrt werden. Die in den Erzeugnissen enthaltene Warme wird daher am besten ausgenutzt, indem man sie in Warmeaustauschern auf die Ausgangsstoffe ubertragt. Bei chemischen Umsetzungen, z. B. bei der Verbrennung in technischen OEfen, ist ein solcher Warme- aust. ausch haufig sogar unerlasslich, weil die Reaktions- oder Verbrennungswarme allein zur Aufrechterhaltung der erforderlichen hohen Temperaturen nicht aus- reichen wurde. Stets aber erhoeht eine derartige Ausnutzung der in den Endstoffen enthaltenen Warme die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Eines der altesten und bekanntesten Verfahren dieser Art ist die Vorwarmung der Luft und des Heiz- gases in den Regeneratoren des Siemens-Martin-Ofens durch die Warme, die in den Verbrennungsabgasen enthalten ist.