Wirbels ule Und R ckenmark I

Bok
dariiber, daB die konnatalen Fehlbildungen vielfach genbedingt und erblich sind. Er- orterungen iiber das VerhiUtnis von Fehlbildungen und intrauterinen Zerstorungen sowie zur-Genese del' Fehlbildungen des Nervensystems im allgemeinen finden sich bei PETERS und LUND. Zusammenfassung und Schrifttum vgl. bei VERSOHUER und NAOHTSHEIM. Die topogenetische Entwicklung del' Spinalganglien im unteren Lumbal- und im Sacralbereich weist insofern Besonderheiten auf, als hier wie weiter kranial die Ganglien ebenfalls zunachst peripherwarts wandern und in die Foramina intervertebralia ver- lagert werden, spateI' insbesondere sacral, wieder in den Sacralkanal zuriickkehren. Aus diesem komplizierteren Entwicklungsgang mag sich wiederum die im Lumbosacral- gebiet haufigere Entstehung von Fehlbildungen im Bereiche del' Riickenmarkshaute er- klaren. Die topogenetische Verschiebung del' Lage des Riickenmarkes im Wirbelkanal beruht auf verschiedenen Wachstumsgeschwindigkeiten beider Gebilde. Beim Embryo von 60 mm Lange liegt das Riickenmarksende beim 3. Sacralwirbel, beim Neugeborenen etwa beim 3. Lendenwirbel und beim Erwachsenen an del' Grenze yom 1. und 2. Lendenwirbel. 1m Zusammenhang mit diesen Vorgangen kommt es zur Entstehung del' Cauda equina und zu Anderungen del' Lage- und Verlaufsrichtung del' Spinalwurzeln. Bis zum 3. Embryonalmonat iiberwiegen die vVechselbeziehungen in del' Entwicklung von Wirbelsaule, Riickenmark und \Vurzeln. SpateI' zeigen sich jeweiIs eigene Wachstums- gesetzlichkeiten (PoPOVA/LATRIN A). Die Formalgenese del' Fehlbildungen ist fUr jede einzelne Fehlbildungsform spezifisch.