Dampfkesselfeuerungen F r Braunkohle

Das vollkommene Fehlen jeder Literatur iiber Braunkohlenfeuerun- gen hat mich, als ich mich im Kesselbetrieb viel mit Feuerungsfragen befassen muBte, gezwungen, durch Beobachtung festzustellen, welche Einfliisse fiir den Gang der Braunkohlenfeuerungen maBgebend sind. Durch Einfiihren von Verhaltniszahlen ist es mir gelungen, ein System zu schaffen, das die wichtigsten Einfliisse zu beurteilen gestattet. Frei- lich werden diese Zahlen fUr jedes Fundgebiet etwas voneinander ab- weichen und es wurden deshalb die Zahlen stets auf rheinische Braun- kohle bezogen, an der die Messungen vorgenommen worden sind. Das Buch ist nicht fUr Schulen geschrieben, wo fUr ein derartiges Spezialgebiet kein Bedarf vorliegt, und setzt deshalb die grundlegenden Kenntnisse der Warmetechnik und des Feuerungsbetriebes als bekannt voraus. Sein Zweck ist, das gegenseitige Verstandnis z\vischen Kon- strukteur und Betriebsmann, zwischen Kaufer und Verkiiufer zu unter- stiitzen, damit der eine nicht mehr verlangt, als technisch mogIich ist und der andere nicht mehr gewahrleistet, als er erreichen kann. Wenn dem Treppenrost ein so breiter Raum gewidmet wurde, so geschah das nur deshalb, weil an dem Treppenrost, als der von der Kohlenbeschaffenheit am meisten abhangigen Feuerung, aIle Storungen sich am starksten auswirken und deren Kenntnis erst die Vorteile der neueren Feuerungsbauarten richtig einzuschatzen gestattet. Bei den in allen Zeitschriften zerstreuten neueren Arbeiten iiber Kohlenstaubfeuerungen schien es mir angezeigt, auch dariiber das wich- tigste zusammenzuziehen, urn ein geschlossenes Bild des heutigen Braun- kohlenfeuerungsbaues zu geben, wobei ich mich besonders auf die zahl- reichen Untersuchungen von Dr. Rosin stiitzen konnte.