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Corporate Citizenship Im Handwerk Von Oberbayern - Ein Vergleich Zwischen Stadt Und L ndlichem Raum
Bok av Manuel Muller
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des Corporate Citizenship - zählt zu den "schillernde[n] Phänomenen" in derwirtschaftsethischen Diskussion um die Stellung von Unternehmen in unserer heutigenGesellschaft. Im Fokus des deutschen Diskurses standen anfänglich Großunternehmen.Zu der Gesamtheit aller auf dem deutschen Markt tätigen Firmen zählen in erster Linieaber kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit einem Anteil von 99,7 Prozent. Diesesind es auch, die neuerdings ins Blickfeld der Europäischen Union (EU) geraten, und sichzu ihrem Engagement durch Dokumentation bekennen sollen. Jenes Engagement findetbisher eher im Stillen statt und wird aus einer gewissen Selbstverständlichkeit herauspraktiziert. Wie beispielsweise die Ergebnisse einer Studie desMeinungsforschungsinstituts "Forsa" verdeutlichen, ist jedoch die Bereitschaft von kleinenBetrieben, für wohltätige Zwecke einzutreten, um ein Vielfaches höher als die vonGroßkonzernen. Bei Betrieben mit einem Umsatz von 100.000 Euro imJahresdurchschnitt liegen die freiwillig gespendeten Beträge bei 3,1 Prozent ihresJahresumsatzes. Großkonzerne geben lediglich etwa 0,1 Prozent für wohltätige Zweckeaus.Im Jahr 2004 lagen noch keine anhand von Branche, Unternehmensgröße und Regiondifferenzierenden Analysen zu Corporate Citizenship-Aktivitäten in Deutschland vor.Nach Kenntnis des Verfassers trifft der Mangel an umfangreichen Arbeiten über dasCorporate Citizenship nach wie vor auf Handwerksbetriebe zu. Da diese jedoch etwa einViertel in der Größenkategorie der KMU ausmachen, stellen die Handwerksbetriebe einenbedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland dar. Über die Bedeutung des Handwerksäußerte sich auch der ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard. Seine besondereVerbundenheit zum Handwerk sah er nicht nur darin begründet, dass diese "die Bürgermit Wurst, Bier und Brötchen versorgen", sondern ihn beeindruckten vielmehr derenselbstverantwortliches Handeln und persönliches Engagement. Er sah im Handwerk ein"soziologisch und politisch stabilisierende[s] Element". Dementsprechend soll dievorliegende Arbeit durch ihre ausschließliche Konzentration auf das Corporate Citizenshipim Handwerk dazubeitragen, den Mangel an Informationen, der bisher über dieseBerufsgruppe vorherrscht, zu reduzieren. [...]