Das Bergbaumotiv in Novalis' 'Heinrich von Ofterdingen' und Heinrich Heines 'Die Harzreise'

Bok av Katharina Ochsenfahrt
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Institut fr Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: NDL II, Sprache: Deutsch, Abstract: Der berhmte Venezianer Marco Polo verfasst kurz vor 1300 einen Reisebericht ber seine China- und Orientreise. In diesem stt man mehrmals auf Beschreibungen des Bergbaus, wie diese: Ich erklre euch, wie die Arbeiter dabei vorgehen: In der Erde legen sie Mineraladern frei. Das abgebaute Material bringen sie auf einen Metallrost ber einem starken Ofenfeuer. Die flssigen Mineralien und Rauchteilchen kleben am Eisenrost, das ist die Tutia, und die Schlacke heit Spodium." Dies ist sicher eine der ersten Darstellungen des Bergbaus in der Literatur, doch keineswegs die Einzige. Etwa 500 Jahre spter ist das Bergbaumotiv in der deutschen Literatur zu einem beliebten Thema avanciert und wird von Autoren wie E.T.A Hoffmann, Johann Peter Hebel und Novalis benutzt. Letzterer war selbst im Bergbau als Salinenverwalter ttig. Doch beschreibt er in seinem Roman Heinrich von Ofterdingen" keinesfalls ein Bergwerk wie die, in denen er whrend seiner Ttigkeit in Sachsen selbst gearbeitet hat. Er redet nicht von der harten und gefhrlichen Arbeit der Bergmnner und von den schlechten Arbeitsbedingungen, die zu Beginn des 19.Jahrhunderts herrschten. 25 Jahre nach Novalis wird dies jedoch von Heinrich Heine in seinem Reisebericht Die Harzreise" dargestellt. Heine beschreibt das Bergwerk Carolina" als einen furchtbaren Ort voller Gefahren, Lrm und Schmutz und liefert damit eine Gegendarstellung zu Novalis'. Gegenstand meiner Hausarbeit soll es sein, die Darstellung des Bergbaus in Novalis' Heinrich von Ofterdingen" mit der Heinrich Heines in Die Harzreise" zu vergleichen, um herauszufinden, welche Grnde die beiden Autoren hatten, den Bergbau so unterschiedlich darzustellen. Dazu sol