Die Rolle des Rheins als Kommunikations- und Handelsweg zwischen den mittelalterlichen Schum-Gemeinden Mainz, Worms und Speyer

Bok av Christopher Reichow
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universitt Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die mittelalterlichen Judengemeinden von Mainz, Worms und Speyer, die zusammengefasst als die Schum-Gemeinden bezeichnet werden, gehrten neben der Judengemeinde in Kln zu den ltesten jdischen Niederlassungen in Deutschland. Sie waren die wirtschaftlichen und religisen Zentren des mittelalterlichen deutschen Judentums. Ein bedeutender Umstand in der Entwicklung der Schum-Gemeinden war, dass die jdischen Gemeinden seit dem Babylonischen Exil zunehmend in der Diaspora lebten. Dies setzte sich im Mittelalter in Europa fort, als Juden in ihrem christlichen Umfeld stets eine religise und kulturelle Minderheit bildeten. Diese Arbeit soll die enge Verbindung der Gemeinden nher betrachten, welche sich in der internen Zusammenarbeit und der gemeinsamen Auenwirkung wiederspiegelte. Dabei soll vor allem nher auf die Rolle des Rheins, an dem alle drei Gemeinden lagen, als Kommunikations- und Handelsweg eingegangen werden. Untersuchungszeitraum ist grtenteils das spte Frhmittelalter und das Hochmittelalter, in dem die drei Gemeinden ihre Bltezeit hatten. Ein ungefhres Ende der Untersuchung werden die Pestpogrome von 1348/49 und ihre Auswirkungen darstellen, da danach keine eigenstndige, auf Dauer ausgerichtete Ansiedlung von Juden in den Schum-Gemeinden mehr erfolgte und die jdischen Gemeinden nie wieder ihre alte Bedeutung erreichten.