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Spielmannsdichtung - Forschungsgeschichte Des 19. Jahrhunderts Und Gegenwartige Forschungskritik
Bok av Lisa Brand
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft bezeichnet die Gattung Spielmanns-dichtung" als einen problematische(n) Oberbegriff fr vermeintlich [Herv. d. Verf.] von berufsmigen Spielleuten' verfate und ffentlich vorgetragene Epen, insbesondere des 12. Jhs." Schon die Nutzung des Wortes vermeintlich" zeigt die Problematik des Begriffs Spielmannsdichtung". Durch Forschungsanstze im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Vorstellung, Spielleute seien die Verfasser von Epen wie Knig Rother', Herzog Ernst', Oswald', Orendel', Salman und Morolf'" gewesen. Die heutige Forschung geht jedoch davon aus, dass der Verfasser der Spielmannsepen nicht bestimmt werden kann. Deshalb knnen Spielmnner nicht als Autoren der genannten Dichtungen vorausgesetzt werden.
Im Folgenden will diese Arbeit aufzeigen, wie sich die Forschung mit der Spielmanns-dichtung auseinandersetzt und was an dieser Entwicklung kritisch betrachtet werden muss. Abschlieend soll die Frage errtert werden, welche Konsequenzen daraus fr die heutige Forschung daraus gezogen werden mssen. Es scheint sinnvoll, sich in den nachfolgenden Ausfhrungen vor allem auf die Forschungsgeschichte des 19. Jahrhunderts zu kon-zentrieren, da sich die im zweiten Teil der Arbeit angefhrte Kritik vor allem auf die Entwicklung in diesem Zeitraum beziehen wird. Auerdem war die Forschung dieser Zeit Weichen stellend fr die noch heute herrschende Auffassung ber Spielmannsdichtung.
Bei der Erstellung der vorliegenden Arbeit wurde ein besonderes Augenmerk auf den Artikel Der Spielmann' in der Literaturwissenschaft des 19. Jahrhunderts" von Joachim Bahr gelegt. Darber hinaus wurde neben Publikationen von Hans-Joachim Behr und Uwe Meves selbstverstndlich auch andere Literatur bercksichtigt.