Zu Hans Bernhard Reichow : Organische Stadtbaukunst (1948) und die Sennestadt bei Bielefeld: Theorie und Praxis des Stadtebaus im 20. Jahrhundert

Bok av Michael Sypien
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevlkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg, Veranstaltung: Theorie und Praxis des Stdtebaus im 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Mittlerweile leben 80 % der Europer in Stdten. Die Landflucht in die vielversprechenden Metropolen lsst die Stdte wachsen und bringt viele Probleme mit sich: Staus, Abflle und Umweltverschmutzung wirken sich negativ auf die Lebensqualitt, die Gesundheit und das soziale Verhalten der Stadtbewohner aus (Europische Kommission). Dieses Problem ist keineswegs neu; schon in der ersten Hlfte des letzten Jahrhunderts hatten die Mechanisierung und die Industrialisierung zu einem sehr starken Stdtewachstum gefhrt, das ebenfalls in chaotischen und elenden Verhltnissen in den Grostdten endete (Eltze 2005: 12) . Es zerstrte die Bindungen der Bewohner untereinander - aber auch die Lebenseinheit der Bewohner selbst (Reichow 1948: 3). Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg gab einigen Stadtplanern die Gelegenheit, die stadtplanerischen Fehler der Vergangenheit zu berdenken und eigene, neue Konzepte zu verwirklichen. Ein Vertreter des organischen Stadtbaus ist Hans Bernhard Reichow, dessen Konzept den Menschen und seine Bedrfnisse ins Zentrum der Stadtplanung rckt. Die organische Stadt wurde in Form der Sennestadt bei Bielefeld verwirklicht. Doch inwieweit wurde Reichows Konzept umgesetzt? Ist die Sennestadt die Idealform der organischen Stadt, oder mussten Kompromisse eingegangen werden? Ist die Sennestadt ein Erfolgsmodell oder gleicht sie doch eher der gemeinen, chaotischen Stadt? In der vorliegenden Arbeit werden - nach einer kurzen biographischen Vorstellung Reichows - die zentralen Merkmale der organischen Stadtbau-kunst herausgearbeitet. Danach folgt eine berprfung der Kriterien anhand der Sennestadt. Im letzten Kapitel klrt sich die Frage, inwieweit die Sennestadt als Erfo