Geplante Inhalte des Referentenentwurfs eines Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMog/BilModG) und Auswirkungen auf die Abschlussprufung

Bok av Stephan Kochen
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Universitt Hamburg, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz ist ein Schritt auf dem Wege der Internationalisierung der deutschen Rechnungslegung. Ein Referentenentwurf wurde bereits Mitte 2004 erwartet, seine Veroffentlichung jedoch immer wieder verschoben. Als Vorbild eines erneuerten deutschen Bilanzrechts werden die internationalen Rechnungslegungsnormen IAS/IFRS angesehen. Mit ihren uberlegenen Fahigkeiten in der Kapitalmarktkommunikation scheinen sie den Zeitgeist momentan besser zu treffen als das HGB. Es werden jedoch mit einen IAS/IFRS Abschluss andere Ziele verfolgt, als mit einem HGB Abschluss: wahrend der Letztere auch zu Zwecken der Ausschuttungs- und Steuerbemessung aufgestellt wird, fungiert der IAS/IFRS Abschluss einzig als Lieferant entscheidungsrelevanter Informationen fur Finanzinvestoren. Aufgrund dieser unterschiedlichen Zielsetzungen entsteht bei der Angleichung des HGB an die internationalen Vorschriften ein Spannungsfeld. In einem 10-Punkte Programm1 bestimmte die damalige Bundesregierung am 25. Februar 2003 die Marschrichtung fur umfassende Reformen zur Starkung des Anlegerschutzes und der Unternehmensintegritat.2 Dieses kann als Ausgangspunkt fur die jungste Reformwelle der deutschen Rechnungslegung verstanden werden. Ein Unterpunkt dieses Manahmenkataloges fordert eine Fortentwicklung der HGB- Vorschriften in Bezug auf den Einzel- und den Konzernabschluss zur Anpassung an europaische und internationale Rechnungslegungsregeln."3 Dieses Ziel soll im Zuge der Bilanzrechtsmodernisierung insbesondere durch die Abschaffung nicht mehr zeitgemaer Bilanzierungswahlrechte sowie durch die Offnung des deutschen Handelsrechts fur die Fair-Value Bewertung erreicht werden.