Rechtsstaatliche Probleme Des Cannabiskonsums Im Zusammenhang Der Habermasschen Rechtstheorie

Bok av Boris Schaefer
Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitt abw. Verhalten, Note: Sehr Gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Die Rechtstheorie von Jrgen Habermas, Sprache: Deutsch, Abstract: Jrgen Habermas hat mit seiner Gesellschaftstheorie ein begriffliches Instrumentarium entwickelt, das fr die Kritik am Zusammenleben in modernen Gesellschaften nutzbar gemacht werden kann. Habermas selbst hat die "Anwendung" theoretischer Begriffe, welche als eine Ergnzung durch die Kritik an gesellschaftlichen Tatsachen zu verstehen ist, immer wieder gefordert, in seinen politischen Stellungnahmen praktiziert. Diskurstheorie und Kritik bedingen sich gegenseitig. Die theoretischen Begriffe von Habermas fordern immanent den kritischen Blick auf die Tatsachen. In den jngsten Verffentlichungen zur Diskurstheorie des demokratischen Rechtsstaates und der Anerkennungskmpfe geht es ihm um die Rekonstruktion "des Geflechts meinungsbildender und entscheidungsvorbereitender Diskurse, in das die rechtsfrmig ausgebte demokratische Herrschaft eingebettet ist". (Habermas, 1992, 19) Die dadurch in diesen Diskursen erscheinende kommunikative Rationalitt gibt als normativer Begriff einen kritischen Mastab der gesellschaftlichen Mglichkeiten von Recht, Politik und Gesellschaft ab, "nach dem die Praktiken einer unbersichtlichen Verfassungswirklichkeit beurteilt werden knnen". (Habermas, 1991, 20) Begriff und Faktizitt sind nicht identisch. Die Gesellschaft als vernnftig begreifen heit noch nicht, da sie vernnftig ist. Habermas theoretischem Rationalismus entspricht folglich ein auf die Tatsachen blickender Rationalittsskeptizismus. Die Verfassungswirklichkeit und faktische kommunikative Rationalitt schtzt auch Habermas skeptisch ein. Gleichwohl hngt fr ihn die Rationalitt der demokratischen Herrschaft davon ab, inwieweit verstndigungsorientierte Kommunikationen die Grundlage einer Verbindung von Zi