Bourdieu im Kontext der PISA-Studie : Stellt die von Pierre Bourdieu formulierte Rationale Padagogik einen Weg aus der von sozialer Herkunft abhangigen Chancenungleichheit im Bildungssystem dar?

Bok av Marlie Hoffmann
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pdagogik - Pdagogische Soziologie, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die der Arbeit zu Grunde liegende Fragestellung, die der Titel aufwirft, beantworten zu knnen, sollen zunchst der fr die Fragestellung relevante Teil seiner Theorie (Kap. 2), vor Allem aber die Ursachen, die Pierre Bourdieu fr die Chancenungleichheit nennt, dargestellt werden - denn nach Bourdieu folgt die Selektion im Schulsystem einer inneren Logik, die die Schler der unteren Klassen benachteiligt. Dazu findet zunchst eine Einfhrung in die Soziologie Pierre Bourdieus ber grundlegende Begriffe wie Habitus, Kapital, Feld und Klasse statt (2.1). Darauf folgend kann dann die Funktionsweise der kulturellen Reproduktion erlutert werden (2.2, 2.3) und beschrieben werden, wie Bourdieu in diesem Zusammenhang den Begriff Chancenungleichheit versteht (2.4). Den Ungleichheit reproduzierenden Mechanismen des Schulsystems kann nach Bourdieu nur durch eine Rationale Pdagogik entgegengewirkt werden (2.5), diese Mittel und Wege, die aus der Chancenungleichheit herausfhren, sollen anschlieend aufgezeigt werden (2.6). Hierzu werden auch die vom Collge de France entwickelten Vorschlge fr ein Bildungswesen der Zukunft miteinbezogen, an denen Bourdieu mageblich mitwirkte. Um zu berprfen, ob Bourdieus Theorie einen plausiblen Erklrungsansatz bieten kann, werden im zweiten Teil aktuelle Ergebnisse der Empirie hinzugezogen (Kap. 3): Die PISA-Studie 2009 untersuchte die Abhngigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft. Hierbei ergaben sich unterschiedlich starke Zusammenhnge, d.h. in jedem Schulsystem hat die soziale Herkunft eines Schlers einen anderen Einflussgrad auf den Schulerfolg. Wenn nun Bourdieu die Grnde fr ungleiche Bildungschancen korrekt erfasst hat, mssen sich die Lnder in diesen Punkten voneinander unterscheiden. Exemplarisch werden die Lnder Finnland und Deutschland untersuc