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Medizin Im Mittelalter, Mit Bezug Auf Hartmann Von Aues 'Der Arme Heinrich'
Bok av Diego De Filippi
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,0, Universitt Karlsruhe (TH) (Institut fr Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Einfhrung in die germanistische Medivistik ( M II), Sprache: Deutsch, Abstract: Den wissenschaftlichen Hintergrund der mittelalterlichen Medizin findet man grtenteils in der Medizin der Antike, deren groe Verfechter unter anderem Galen (129 - 199) und Hippokrates (ca. 460 - 377 v.Chr.) waren. Aus deren Hinterlassenschaft wurde auch die Krankheitstheorie der Humoralpathologie bernommen, die im Mittelalter noch einseitiger praktiziert wurde als im Altertum1 und auf die in dieser Arbeit mit besonderem Schwerpunkt eingegangen wird. Auch die Astrologie spielte, vor allem ab dem 12. Jahrhundert, eine ent-scheidende Rolle. So bezieht sich die Ditetik (was soviel heit wie die Lehre eines gesunden Lebens, insbesondere in Bezug auf Ernhrung)2 immer wieder auf die Astrologie.
Wir werden sehen, da vor dem Aufkommen der scholastischen Medizin und der ersten Universitten im 12. und 13. Jahrhundert alle Theorien, die aus dem Altertum stammten, den Lehren des Christentums unterlagen, und natrlich auch nur so lange Gltigkeit beibehielten wie sie mit dessen Ideologie in Einklang gebracht werden konnten (was ja auch in einer von der Kirche so berschatteten Epoche wie dem Mittelalter naheliegend ist). Dies war aufgrund der geringen Anzahl verfgbarer Schriften der Antike mglich, die im Frhmittelalter (oder in der Zeit der sogenannten Mnchmedizin) in den Klstern erhalten und weiter tradiert worden sind, dank Cassiodor (ca. 485 - nach 580) und den Benetiktinern. Sptestens aber mit den bersetzungsttigkeiten des Constantinus Africanus treffen wir auf eine enorme Werteverschiebung in der mittelalterlichen Weltanschauung. Es wurden wieder Anstze gemacht, wissenschaftlich zu argumentieren, und endlich fing die Medizin an, sich langsam von der Theologie zu lsen. Dies ist auch die E