Frieden statt Freiheit? : Die Dimensionen der Freiheit der Untertanen im Staatskonstrukt des 'Leviathan' (Thomas Hobbes)

Bok av Pola Sarah
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Veranstaltung: Proseminar: Rechtfertigung staatlicher Gewalt von der Antike bis zur Gegenwart", Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung [...] Hobbes stand also an der Nahtstelle vom klerikal beherrschten Mittelalter zur skularen Neuzeit. Das war nicht nur im weithin rmisch- katholisch bestimmten Kontinentaleuropa gefhrlich , sondern auch in England, dessen besonderer Protestantimus eine Gemeinschaft von geistlicher und weltlicher Herrschaft vorsieht. Die geistliche Herrschaft in Frage zu stellen, bedeutete folglich die englische Krone und den Adel in Frage zu stellen. Letztlich war das Anlass fr Hobbes Flucht aus England. Hobbes grenzt sich mit seine Theorie allerdings auch klar von der klassischen philosophischen Tradition ab, insbesondere von Aristoteles' Polis-Theorie. Laut Hobbes ist es eine idealistische Verblendung, zu sagen, in der Antike seien die Menschen frei gewesen. Er geht davon aus, dass zwar die Staaten frei waren, der einzelne Brger jedoch nicht. Herb fhrt an, dass es sich bei der Kritik an den griechischen Philosophen im Grunde um eine Kritik an ihren spteren Nachahmern handelt. Hobbes will klren, wie Herrschaft aus dem Naturzustand hergestellt werden kann und beschftigt sich mit einem rechtsphilosophischen Grundproblem. Auch hier taucht der Angriff auf die bisherige Grundlage von Herrschaft von Gottes Gnaden durch die neu konstruierte Herrschaft aus dem menschlichen Naturzustand auf. In seinem Staatskonstrukt, das er im Werk Leviathan" vorstellt, spielt die Freiheit der Untertanen eine erhebliche Rolle. Allerdings ist diese Freiheit, die Hobbes den Untertanen in seiner Staatstheorie nach Vertragsabschluss lsst, sehr eingeschrnkt. In der politischen Partizipation der Untertanen - auch eine Art Freiheit- sah er die Ursache fr Unruhen und Kriege: Aber die Menschen lassen sich