Vom Symposion in die Geschichtswissenschaft : Die Theognissammlung als Quelle zur Aristokratie des archaischen Griechenlands

Bok av Nils Wegner
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 0,66, Justus-Liebig-Universitt Gieen (Professur fr Alte Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Der griechische Adel in archaischer und klassischer Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die unter dem Namen Theognidea zusammengefaten elegischen Gedichte aus archaisch-griechischer Zeit werden auch heute noch als Zeugnisse ber die Lebenswirklichkeit damaliger Menschen im griechischen Raum herangezogen. Gerade aufgrund ihres weit aufgespannten thematischen Horizonts lassen sich - je nach Herangehensweise und quellenkritischer Befhigung des Lesers - aus ihnen viele Aussagen ber politische, soziale und kulturelle Umstnde des, wenngleich schwierig einzugrenzenden, Abfassungszeitraums herauslesen. Die mutmaliche Abfassung des Groteils des Textcorpus fllt in die Zeit groer gesellschaftlicher Umwlzungen in den griechischen Poleis. Angesichts einer aufstrebenden brgerlichen Schicht und der Zunahme sozialen Aufstiegs durch geschftlichen Erfolg sah sich die bestehende Nobilitt mit einer fortschreitenden Gefhrdung ihrer oligarchischen Vormachtstellung konfrontiert. Insbesondere ber das Selbstverstndnis des zeitgenssischen Adels sowie seine Reaktion auf das Auftreten erster homines novi scheint die Textsammlung Erkenntnisse bereitzuhalten. In der vorliegenden Arbeit sollen quellenkritische Anstze nur eingangs und oberflchlich behandelt werden, um den Hauptteil fr die Analyse des Theognideischen Corpus aufwenden zu knnen. Im Fokus der Exegese steht dabei die Suche nach Zeugnissen ber Zustand, Selbstverstndnis, Wirkabsicht und Ideologie des archaischen griechischen Adels. Naturgem wird sich die Arbeit zu diesem Zweck vorwiegend auf die Gedichte des Ersten Buchs der Theognidea konzentrieren und die Distichen vorwiegend pderastischen Inhalts aus dem Zweiten Buch aus der Betrachtung weitestgehend aussparen, obgleich es sich bei der paiderastia um e