Wie Nacht- Und Schichtarbeit Krebserkrankungen Beeinflusst : Ein Review aktueller Forschungsergebnisse

Bok av Frank Gullmeister
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,2, Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland arbeiten inzwischen mehr als drei Millionen Erwerbstätige regelmäßig oder ständig in der Nacht (Statistisches Bundesamt Deutschland, April 2010). Weitere 2,4 Millionen arbeiten gelegentlich in Nachtschichten (Statistisches Bundesamt Deutschland, April 2010). Dabei stellt Deutschland keine Ausnahmeerscheinung dar, da sich Schichtarbeit europaweit tendenziell im Aufwärtstrend befindet (Statistisches Bundesamt Deutschland, Dezember 2004). Der mögliche Zusammenhang zwischen Nacht- und Schichtarbeit und Krebs stellt sich in der Wissenschaft widersprüchlich dar. So wiesen Schernhammer et al. im Rahmen der Nurses Health Study, einer US-Längsschnittstudie, auf, dass langjährig im Schichtsystem arbeitende Frauen ein signifikant höheres Risiko haben, an einem Karzinom der Brust zu erkranken. Ursächlich hierfür sei vermutlich eine verringerte Melatoninkonzentration im Blut, welche durch den gestörten Tag-Nacht-Zyklus der Schichtarbeiter zustande kommt (Schernhammer et al., 2001), (Schernhammer et al., 2003). Gegensätzlich dazu fanden Judith Schwartzbaum et al. in einer Kohortenstudie keinen Zusammenhang zwischen Schichtarbeit und der Entstehung von Krebserkrankungen. Weder bei weiblichen noch bei männlichen Schichtarbeiterngab es erhöhte Raten einer Krebserkrankung (Schwartzbaum et al., 2007). Ziel dieses systematischen Reviews ist es, einen Überblick zu bis dato vorliegenden Studien zu geben, in denen ein Zusammenhang zwischen Nacht- und Schichtarbeit und der Entstehung von Krebs untersucht wurde. Aufgrund der Aktualität der Studien wurden für die themenrelevante Literaturrecherche über die Internetdatenbanken Scopus und Medpilot nur Publikationen aus den Jahren2001 bis 2011 herangezogen. Anhand einer kritischen Bewertung dieser Studien soll versu