Die Verschw rung Des Fiesko Zu Genua - Ein Republikanisches Trauerspiel (1783)

Bok av Erwin Leibfried
Forschungsarbeit aus dem Jahr 1985 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: sehr gut, Justus-Liebig-Universitt Gieen, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum wieder Schiller? Es geht darum, ein Denkmal zu restaurieren, das mit Recht noch da steht Es geht darum, die Patina und den Dreck der Zeit abzuschmirgeln; denn was die Texte sagen, ist so gesagt, als sei es eigens uns gesagt. Brechts polemisch-hybrides Wort von den Klassikern, die im Krieg gestorben seien, ist halt schon im Literalsinn falsch: gestorben sind faktisch auf dem Felde jene, die nicht in der Lage waren, die Lehre der Klassiker zu realisieren. Nicht die Klassiker haben versagt, sondern die, welche mit ihnen htten etwas anfangen mssen. Lehren ziehen aus dem Klassiker? Etwa diesen Kalibers: Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn. Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. Antidemokratisch; monarchistisches, prfaschistisches Bewutsein. Und nicht zu entschuldigen als Frhwerk, Jugendsnde. Sptestes Produkt, Unwiderrufbar. Ohne Kommentar ist dazuzusetzen: Gegenwrtiges. E. Wiedemann, 'Spiegel'-Reporter, schreibt am Ende eines Berichts ber die Ereignisse im Iran: "Wahr ist allerdings auch: Die Massen stehen trotz allem hinter Chomeini. Die Linken und Liberalen bringen zusammen selten mehr als 50 000 Demonstranten auf die Strae. Wenn aber Chomeini ruft, marschieren immer noch Millionen " Prmisse der vorgelegten Analysen ist, da - Autonomie hin, Form her - Dichtung in sich - geschichtliche Erfahrung hat, da, erkennt man Dichtung, man erkennt, was der Mensch sei und was Geschichte. Wobei, schlimm da man es sagen mu, Geschichte nicht die Zeitgeschichte des Autors ist: so als habe Schiller im 'Wallenstein' nacherzhlt, was der franzsische General Dumouriez trieb, als er die Revolutionstruppen verlie und zum deutschen Feind berlief. Deshalb sind auch kluge Stze, da Schillers Dichtungen sich mit der Revolution auseinandersetzen, so klug wiederum nicht.