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Dionysios I. - Tyrann Von Syrakus?
Bok av Johannes Kaufmann
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universitt Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die griechische Tyrannis, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gleich zweimal innerhalb der ersten Strophe wird Dionysios I. in Schillers Ballade von der Brgschaft" als Tyrann bezeichnet: Einmal vom Attentter Damon und einmal vom Erzhler selbst. Fr Schiller und seine Zeitgenossen am Ende des 18. Jahrhunderts bestand an der Bewertung des Syrakusaners als Tyrann kein Zweifel, ein Begriff, der damals ebenso pejorativ konnotiert war wie heute. Das Grimmsche Wrterbuch bewertet den Tyrannen ausgesprochen negativ als allein-,gewaltherrscher" und genauer gewaltttiger, despotisch unterjochender Eroberer".2 Es stellt sich die Frage, wie es zu dieser Einschtzung des Herrschers von Syrakus kam und ob sie mit heutigem Kenntnisstand weiterhin aufrechtzuerhalten ist. Dafr ist eine Bewertung der Quellen, auf denen diese Einschtzung beruht, unerllich. Dionysios I. wurde in der griechisch-rmischen Historiographie von vielen Autoren geradezu zum Prototyp des Tyrannen stilisiert. Aristoteles beispielsweise benutzt ihn immer wieder als Beispiel fr das entartete Gegenstck zur Monarchie.3 Ziel dieser Arbeit soll es sein, der Frage nachzugehen, wie Dionysios I. diese Stellung in der Geschichtsschreibung einnehmen konnte und ob sie gerechtfertigt ist. Dafr ist zuerst eine Definition des Tyrannenbegriffs unerllich. Anschlieend erfolgt eine Prfung der Quellen und der Umstnde ihrer Entstehung sowie der Versuch der Rekonstruktion gesicherter Fakten ber Dionysios und einer darauf fundierten Bewertung.
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2 Deutsches Wrterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm (Erstbearbeitung auf CD-ROM), 2001, Bd. 22, Sp. 1967, 18, Stichwort:Tyrann".
3 Vgl. Aristot. pol. III 5. 3ff, Dionysios I. als Beispiel fr Tyrannen vgl. V 8, 4.