Eine Debatte Um Den Begriff Der Aristotelischen Akrasia

Bok av Hasret Fabender
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, Universitt Duisburg-Essen (Fachbereich 1, Institut fr Philosophie), Veranstaltung: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch handelt. Dies ist der thematische Fokus der Anthropologie. In der philosophischen Tradition ist seit Anbeginn darber nachgedacht worden, wie sich dieser Umstand, in eine Theorie einbetten lsst, die den Menschen in einem umfassenderen Sinne als Person", moral agent" oder Subjekt" denkt. Ziel war es eine Vorstellung von der Art und Weise zu gewinnen, wie Menschen handeln. Ausgehend von den rationalistischen Tendenzen der Aufklrung wurde das Handeln aus Grnden" mehr und mehr zum Mittelpunkt der berlegungen. Ebenso finden, die aus der an-gelschsisch-empiristischen Tradition entlehnten Bestimmungen ber desire" und belief" Eingang in den Diskurs. Mit neuesten Denkstrmungen knnte man sich sogar fragen, ob es mglich ist, dass Gefhle Grnde sein knnen, die zum Handeln motivieren. Neben den klassischen Programmen hat sich die Moderne vor allem auf sprachphilosophische und logische Voraussetzungen von Handlungen konzentriert. In diesem weiten Feld philosophischer, soziologischer und psychologischer Untersuchungen fllt auf, dass ein alltagssprachlich durchaus gebruchlicher und verbreiteter Begriff wie Willensschwche" sich einer ad hoc Definition entzieht. Dieser Begriff scheint, obwohl er in lebensweltlichen Zusammenhngen prima facie ber beeindruckendes Erklrungspotential verfgt, nicht zu greifen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, in systematisch-kritischer Absicht den Nebel" um den Begriff der Willensschwche" etwas zu lichten und zwei Evaluierungen des von Aristoteles geprgten Begriffs der akrasia vorzustellen. Zu diesem Zweck dienen die klassisch-traditionellen Positionen Platons und Aristoteles als Ausgangspunkt, um anschlieend mit Jens Timmermann und Ursula Wolf - zwei modernen Philosophen -