Dmitri Schostakowitschs Klavierquintett op. 57 - Versuch einer Analyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Universitt Leipzig (Institut fr Musikwissenschaft), Veranstaltung: Klavierkammermusik, Sprache: Deutsch, Abstract: Man mu Schostakowitsch Gerechtigkeit widerfahren lassen: Dem allgemeinen Eindruck nach enthlt seine Fuge unglaublich viel Neues [...]" So uert sich der ebenfalls sowjetische Komponist Sergei Prokofjew zu einem der Stze aus Schostakowitschs Klavierquintett g-Moll op. 57 aus dem Jahr 1940. Auch wenn die Formulierung dem allgemeinen Eindruck nach" etwas abfllig daherkommt scheint der Schpfer von Peter und der Wolf" doch dieses Kompliment recht ernst zu meinen. Auch ber die anderen Stze bildet sich Schostakowitschs Komponistenkollege eine Meinung. Der an zweiter Stelle erscheinende Fugensatz steche jedoch wie gesagt hervor. Aus der bachschen Tradition heraus unternahmen die Komponisten der nachfolgenden Generationen vielerlei Versuche originelle Fugen zu schreiben und dem damit dieser traditionellen Form ein gewisses Ma an Neuartigkeit beizubringen. Im Bezug hierauf rumt Prokofjew allenfalls Hindemith das Gelingen dieses Versuchs ein, der in seinen Sonaten ebenfalls mit fugenartigen Strukturen experimentierte. (Meyer 1998, S.173) Nicht vergessen werden darf, abgesehen von der Analyse einzelner Teilstze des Werks auch der historische Kontext der Entstehung und Rezeption des Klavierquintetts. Aus der Musikgeschichte heraus muss man Schostakowitsch ohnehin immer als Komponisten vor einem rumorenden politischen Hintergrund der Stalin-ra sehen und verstehen. Man denke hierbei etwa an die beiden Sinfonien, die Salingrader und die Leningrader Sinfonie. Ob es sich bei dem vorliegenden Werk ebenfalls um ein stark politisch konnotiertes und damit entweder revolutionres oder traditionsbewusstes Werk handelt will die vorliegende Arbeit ergrnden. Dabei erfolgt zunchst die Errterung des Entstehungshintergrunds des Werkes und seine Rezeption um dann gefolgt von der Analy