Die Syntaxbezogene Gro schreibung in Der Deutschen Schriftsprache

Bok av Anja Beilke
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Deutsch - Pdagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbst als gebte SchreiberInnen geraten wir beim Verfassen einfacher Schriftstcke im Alltag pltzlich durch eine orthographische Unsicherheit mit der Schreibroutine ins Stocken. Wird es nun Er hat recht." oder Er hat Recht." geschrieben? Der Intuition nach wrde ich mich fr eine Kleinschreibung des Ausdruckes entscheiden, aber ist dies auch orthographisch korrekt? In den meisten Fllen wird dazu schlielich der Duden zu Rate gezogen, welcher als bekanntester Reprsentant der deutschen Orthographienormen gilt und auch meistens schnell zur Verfgung steht. Doch ein Blick in das Regelwerk zu dem o.g. orthographischen Zweifelsfall kann diese Frage nicht zufriedenstellend klren. Im Gegenteil: Durch eine Reihe von Paragraphen, Zusatzbestimmungen und Phnomen-Beispielen konfrontiert, wird das Gefhl der Unwissenheit bestrkt. In einer solchen Situation wnscht man sich als SchreiberIn eine prgnante, verstndliche und zuverlssige Operation zur Bestimmung der Gro- und Kleinschreibung zur Hand zu haben. Ein solches den meisten NutzerInnen der deutschen Schriftsprache allerdings unbekanntes Verfahren steht heute sogar zur Verfgung und blickt auf eine jahrhundertelange Entwicklung zurck. Den Ausgangspunkt stellt hierbei der syntaxbezogene Zugang zur satzinternen Groschreibung dar. Dieser wurde jedoch im Lauf der Zeit von dem verkrampften Versuch der damaligen Grammatiker, die auftretende und intuitiv verwendete Majuskelsetzung in starren wortartbezogenen Regeln auszudrcken, verdrngt und nachfolgend von einem konfusen Regelwerk, wie es heute mehr als je zuvor anzutreffen ist, berdeckt. Die wortartbezogene Bestimmung der Gro- und Kleinschreibung ist somit gegenwrtig in allen Schular-ten anzutreffen, insbesondere in der Primarstufe whrend des Schriftspracherwerbs. Der wortartbasierte Zugang zur s