Lesestandards in Lehrwerken : Analyse der Textbeschaffenheit und Leseanforderung der Lehrbuchtexte in den Lehrwerken »Deutsch plus« und »Deutsch vernetzt«

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Didaktik, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitt Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Hurra! Wir verblden" so stellt die Zeitschrift Der Spiegel das Bildungsniveau der deutschen Schler im internationalen Vergleich dar. Demnach knnten deutsche Schler schlecht lesen, unzureichend rechnen [und] Probleme lsen schon gar nicht." Dennoch ist diese Aussage keineswegs berraschend, denn mit der Ver-ffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studie aus dem Jahre 2000 verfiel das deutsche Schulsystem in eine schwere Sinnkrise. Nicht umsonst ist allgegenwrtig vom PISA-Schock" zu lesen und zu hren. Alarmierend bei der Verffentlichung der Ergebnisse war insbesondere das schlechte Lesevermgen der deutschen Schler. In der nachfolgenden Zeit wurden daher unterschiedliche Konzepte und Forderungen entwickelt, die sich diesem Problem widmeten, und versuchten fr dieses Lsungsanstze zu liefern. Auch die Lehrwerke passten sich den neuen Anforderungen, die sie hinsichtlich der Frderung der Lesekompetenz bewltigen mussten, an. Doch inwiefern ist es den Lehrbuchautoren gelungen, sich den Standards in den Lehrwerken anzunhern? Wie setzen sie die neuen Forderungen um? Und knnen die Texte wirklich den Anforderungen gerecht werden? Um sich diesen Fragen anzunhern, erscheint es zunchst von groer Wichtigkeit den Begriff Lesekompetenz, wie ihn PISA versteht, zu definieren. Dabei werden auch die entscheidenden Einflussfaktoren der Lesekompetenz bercksichtigt. Von dieser Grundlage ausgehend, werden zwei Lehrwerke einer expliziten Analyse hinsichtlich der Beschaffenheit der Texte und der Anforderungen, die die Texte an die Leserin und den Leser stellen, erfolgen. Denn insbesondere Textbeschaffenheit und Leseanforderung sind Eigenschaften, deren Schulung auch mittels des Gebrauchs guter Lehrwerke erfolgt.