Orientierung der Moralerziehung am Wert oder an der Tugend

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Pdagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der schulische Unterricht in unserem Bildungssystem beschrnkt sich darauf, berwiegend Fachwissen zu vermitteln. Auf eine in den Unterricht integrierte moralische Erziehung wird meist verzichtet, vermutlich aus mangelndem Wissen, was Moralerziehung umfasst. Zudem wird an Lehrpersonen die Forderung gestellt, Schlerinnen und Schlern sollen Werte und eine positive innere Haltung vermittelt werden. Jugendliche sollen zu moralisch kompetenten Individuen erzogen werden, ausgestattet mit einer positiven inneren Haltung und verinnerlichten Werten. Aufgrund dieser Forderungen und der Undurchsichtigkeit der begrifflichen Bestimmungen setzte ich mich mit folgender Fragestellung auseinander: Orientierung der Moralerziehung am Wert oder an der Tugend?" Vielen Schlerinnen und Schlern wird von frh an mitgegeben, mglichst leistungsorientiert zu denken und zu handeln, um einen gewissen sozialen Status zu erlangen. Da in einer Demokratie, welche auf Kooperation und Gerechtigkeit beruht, mit wachsendem technologischem Fortschritt auch das Risiko des Missbrauchs dieser neuen Entwicklung gegeben ist, sollten bzw. mssen Schlerinnen und Schler zu moralisch autonom urteilenden und handelnden Individuen erzogen werden. In unserer Leistungsgesellschaft ist es ihnen oft gar nicht bewusst, dass sie alltglichen Situationen ausgesetzt sind, fr die ein differenzierter Umgang mit unseren ethischen Normen ntig ist. Zu Beginn meiner Arbeit werde ich begriffliche Definitionen vornehmen, um Klarheit darber zu gewinnen was sich hinter den Begriffen verbirgt und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Dies erfolgt stets in Bezug zur Moralerziehung bzw. zum schulischen Handeln. Anhand zweier Beispiele - Freundschaft und Nikomachische Ethik - zeige ich auf, wie die Moralerziehung in diesen