Die Fr hphase Des Fdgb

Bok av Julia Erdmann
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Gewerkschaften im internationalen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 17. Juni 1953, der Tag des Juni-Aufstandes der Arbeiter in der DDR, ist bis heute ein Datum, um das sich viele Legenden ranken. Die Adenauerregierung der BRD erklrte dieses Datum schon am 4. August 1953 zum gesetzlichen Feiertag, zum Tag der deutschen Einheit", als Festtag nationaler Selbstfindung" (Eckelmann 1990, S. 20). Die SED-Regierung der DDR hingegen machte fr die Geschehnisse dieses Tages den Staatsfeind" (ebd.) ver-antwortlich, der einen faschistischen Putsch" (ebd.) durchfhren wollte. Dieser Vorgabe folgte man auch in der offiziellen Darstellung der Ereignisse in der Geschichte des FDGB": Die Feinde des Sozialismus im Innern der DDR nutzen Unzufriedenheit und Mistimmung [sic!] von Werkttigen fr einen konterrevolutionren Putschversuch aus; sie erhalten operative Anleitung durch in Westberlin und in der BRD stationierte imperialistische Geheimdienste und Agentenzentralen" (Deutschland 1985, S. 83). Die SED propagierte eine von auen ange-zettelte Verschwrungstheorie. Doch die Realitt und die Hintergrnde dieses Aufstandes sahen anders aus, denn letztendlich war dieser Aufstand der Arbeiter der DDR der erste und letzte Versuch, bis zur Wende 1989, einen gesellschaftlichen und politischen Umbruch in der DDR herbeizufhren. Welche Entwicklung der Freie Deutschen Gewerkschaftsbund", kurz FDGB, bis zu diesem Arbeiteraufstand 1953 durchlaufen hatte und warum er, anders als von einer Gewerkschaft aus heutiger Sicht erwartet, eben gerade nicht mit an diesem Aufstand beteiligt war, soll in dieser Arbeit dargelegt werden. Dazu soll die Rolle der Gewerkschaften im Aufbau des Sozialismus in der sowjetisch besetzten Zone und in der spteren DDR genauer beleuchtet