Liknande böcker
Glen Mills Schools als Alternative zum geschlossenen Jugendstrafvollzug : Eine kritische Betrachtung
Bok av Petra Berganov
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitt abw. Verhalten, Note: 1,7, Universitt Hamburg (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Seminar "Gefngnis und alternative Strafsanktionen", Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt mittlerweile eine Reihe von alternativen Strafsanktionen, die ber das einfache ,Absitzen' von Freiheitsstrafen hinausgehen und verschiedenen Grundstzen folgen; dabei meistens mit dem Ziel einer mglichst effektiven Resozialisierung, die in geschlossenen Gefngnissen und dort vor allem im Jugendstrafvollzug durch kurze Aufenthalte und zu wenig individuelle Angebote schwer zu erreichen scheint.
Die Freiheitsstrafe gilt aufgrund der vielen mit ihr verbundenen Nachteile als ultima ratio" der Bestrafung (Meier 2009: 78), da die Inhaftierung einen starken Bruch in der Lebensfhrung des Tters darstellt, der von Umfeld und Bindungen isoliert und in einer totalen Institution mit eigenem Regel- und Wertesystem untergebracht wird. Der Stigmatisierungseffekt ist fr das sptere Leben des Inhaftierten ein groer Nachteil (Meier 2009: 78). Innerhalb der Institution knnen auerdem sogenannte dysfunktionale Gegenprozesse auftreten, die durch die eigene Gefngnisgesellschaft" von Wrtern und Hftlingen transportiert werden und dem Zweck des Vollzugs entgegenwirken knnen, wenn sich das dortige Wertesystem stark von der Leitidee der Resozialisierung entfernt hat, etwa durch physische Gewalt als gngiges Mittel der Durchsetzung (Meier 2009: 78).
Eine spezielle Variante des alternativen Jugendstrafvollzugs bildet ihr ganz eigenes, stabiles und grundstzlich positives Wertesystem und bietet somit - zumindest in der Theorie - Schutz vor den genannten Nachteile der herkmmlichen Freiheitsstrafe: Die US-amerikanische Glen Mills Schools ist eine viel diskutierte Variante des offenen Jugendstrafvollzugs, deren Konzept bisher in nur eingeschrnkter Form nach Europa bertragen werden konnte (vgl. Oeser 2008: 150). Dieses Konzept soll im Folge