Christoph Hein : Der fremde Freund: Distanz als Existenzform - Ein Lebensmodell auf dem Prufstand

Bok av Eric Janicke
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Technische Universitt Dresden (Institut fr Germanistik), Veranstaltung: Gegenwartsliteratur in vier deutschsprachigen Staaten, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich Christoph Heins Novelle Der fremde Freund", die 1982 in der DDR und ein Jahr spter in der BRD unter dem Titel Drachenblut" erschienen ist. Heins Novelle hat mich tief beeindruckt, weshalb es nicht leicht fiel, ein geeignetes Thema zu finden, das sowohl meiner Begeisterung nicht im Wege stehen, sich aber auch nicht in einer Schwrmerei verlieren durfte. Der Gedanke also, die eigentmliche Eindringlichkeit des Textes selbst zu thematisieren oder zumindest als Zugang zu gebrauchen, lag nahe. Meiner Ansicht nach setzt sich diese aus einem Geflecht von Stil und Modalitt der Erzhlung und der (konstruierten) Persnlichkeit der Protagonistin zusammen. An Ersterem mchte ich weitestgehend nicht herumoperieren und -analysieren, da der Stil eines Textes und der Zauber des Lesens erfahren und erlebt werden will und nur unzureichend eingefangen werden kann. Das Zweite jedoch, die Protagonistin, wird hier genauer betrachtet. Die Wirkungskraft der Novelle durch sie soll in ihrer ganzen Ambivalenz zwischen Identifikation und Abscheu des Lesers untersucht werden. Mit einigen Leitfragen und gedanklichen Konstruktionen bei der Hand wird dem Grundtenor der unbehaglichen Faszination gefolgt, die diese Figur, dieses Buch auszulsen im Stande ist.