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Die Matressenwirtschaft Augusts des Starken : Barocke Lebensart zugunsten des Lustgewinns
Bok av Cosima Goepfert
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Das dynastische Prinzip, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bestehen des Adels des Heiligen Rmischen Reichs setzte bis zur Auflsung der Monarchie eine klar geordnete Heiratspolitik voraus. Besonders der Hochadel war mit der bestndigen Aufgabe konfrontiert, bereits bestehende Verwandschaften bzw. Freundschaften zu anderen Frstenhusern zu pflegen und im besten Fall durch zustzliche Verbindungen zu erweitern. Bei der Partnerwahl wurden immer die Herkunft, die gesellschaftliche, religise sowie politische Position, Reichtum, Gesundheit, Alter, Schnheit, Tugendhaftigkeit und Verwandschaftsgrad genau geprft, was die Suche erheblich erschwerte und den Aspekt von persnlicher Zuneigung vernachlssigen musste. Diese allgemeingltige Praxis sorgte fr ein stabiles Mchtegleichgewicht. Sie war demnach streng an das komplexe Regelsystem gebunden. Thronansprche und Erbschaftsfolgen wurden auf diese Weise nicht nur nach auen, sondern auch innerhalb der Herrscherfamilien legitimiert.
In der Epoche des Barock fanden diese Sitten einen eigenwilligen Exkurs. Sicherlich wurden hochadelige Ehen weiterhin nach bewhrtem System und Gottessegen geschlossen, doch hatte die frstliche Aufgabe der Reprsentation, gemessen am Glanz des franzsichen Knighofs, stark an Bedeutung zugenommen. Die moralischen Anforderungen waren durch hinzugekommene hedonistische Werte - das galt besonders fr die zumeist mnnlichen Herrscher - gelockert worden. Als Vorbild wird hierfr gern Ludwig XIV. von Frankreich herangezogen, dessen absolutistische Politik, glanzvolle Hofhaltung und exzentrischer Lebenswandel auf viele Frstenhfe Europas ausstrahlte. Wenn sich ein frstliches Oberhaupt eine offizielle Mtresse hielt, galt dies fortan als chic und statusfrdernd. So wie alle berhhungen ware