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Dracula - Verdammt zu ewigem Lesen : Eine narratologische Untersuchung von Bram Stokers Vampir-Roman unter dem Aspekt des Verhaltnisses von Schauer zu Authentizitat, Unmittelbarkeit und Spannung
Bok av Peter Muler
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt Wien (Germanistik), Veranstaltung: MA Schauerliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Man braucht kein Literaturwissenschaftler zu sein, um zu dem Schluss zu kommen, dass es sich bei Dracula um Schauerliteratur handelt. Alleine die Figur des Vampirfrsten steht, hnlich wie die des Frankensteinschen Monsters, prototypisch fr das Genre, ist jedoch - ebenfalls wie die Patchwork-Kreatur aus der Feder Mary Shelleys - aufgrund einer Hyperpopularisierung fr eine breite ffentlichkeit bereits losgelst von ihrer eigenen Geschichte. Zeichen dafr sind nicht nur die Parodien, die es zu jedem etablierten Genre und speziell zu den populren Stoffen selbst gibt, sondern die beinahe omniprsenten Erscheinungen auerhalb eines echten schauerlichen Kontextes: Kaum eine "Trick or Treat"-Darstellung zu Halloween kann ohne ein bleichgeschminktes Kind mit zurckgegelten Haaren, Eckzhnen und Umhang auskommen, die an Bela Lugosis Verkrperung des transsylvanischen Grafen angelehnt ist. Die Figur Dracula ist ein Sinnbild fr Schauer geworden, ein Symbol des Genres Schauerliteratur und nicht nur der Subkategorie Vampirliteratur.
Der Ursprung dieser Entwicklung liegt sicher im Roman. Was nun aber macht diesen so schaurig? Wieso bekommt man es beim Lesen mit der Angst zu tun, obwohl die geschilderten Phnomene doch augenscheinlich so weit von der Wirklichkeit entfernt sind? Warum kann man, einmal damit angefangen, nicht mehr aufhren, diese Geschichte der letzten sechs Monate aus dem "Leben" des Vaters aller Vampire zu lesen?
Der Roman wurde von der Literaturwissenschaft lange Zeit ignoriert. Er schien fr sie uninteressant zu sein, da es sich bei diesem Werk unstrittig um populre Literatur handelt, die aber auerdem nur die Absicht zu haben schien, zu gruseln und somit als Populrliteratur abgestempelt und geringgeschtzt wurde. Schwerpunkt der erst in den 1980/90er-Jahren gema